In jeder Schulklasse in Deutschland gibt es, schätzt die Weltgesundheitsorganisation, ein oder zwei Kinder, die sexuellen Missbrauch erlebt haben. Das Thema hat in den letzten Jahren mehr Aufmerksamkeit bekommen. Dazu haben die Fälle in den Kirchen beigetragen oder an der Odenwaldschule oder Berichte über enttarnte Missbrauchsnetzwerke. In fiktionalen Fernsehformaten haben Geschichten von missbrauchten Kindern Konjunktur.
Vom Leben nach dem Missbrauch ist dagegen wenig die Rede. Mit Begriffen wie Trauma oder lebenslangen Schäden scheint alles gesagt. Tatsächlich konzentriert sich auch die Forschung auf die pathologischen Folgen. Wahrscheinlich führen aber viele Betroffene später ein Leben ohne psychische Krankheit.
Über so ein verhältnismäßig gelungenes Leben hat die Psychologin Helene Bracht ein Buch geschrieben. Es heißt „Das Lieben danach“. Sie hat dafür ihre eigene Geschichte erforscht. Jahrzehnte hatte sie den Missbrauch in ihrer Kindheit kaum beachtet. Erst mit Ende 60 fing sie an zu untersuchen, wie die frühen Gewalterfahrungen, ihre Liebe und ihr Begehren beeinflusst haben.
Helene Bracht ist Jahrgang 55. Sie hat Pädagogik und Psychologie studiert und hat als Schauspielerin und Theaterregisseurin gearbeitet. Heute lebt sie als Psychologin mit eigener Praxis in Berlin.
Das Lieben danach. In diesem MDR KULTUR Spezial spricht Carsten Tesch mit Helene Bracht über Missbrauch in der Kindheit und was danach kommt.
„Das Lieben danach“ von Helene Bracht ist im Hanser Verlag erschienen. Hat 192 Seiten.
Vom Leben nach dem Missbrauch ist dagegen wenig die Rede. Mit Begriffen wie Trauma oder lebenslangen Schäden scheint alles gesagt. Tatsächlich konzentriert sich auch die Forschung auf die pathologischen Folgen. Wahrscheinlich führen aber viele Betroffene später ein Leben ohne psychische Krankheit.
Über so ein verhältnismäßig gelungenes Leben hat die Psychologin Helene Bracht ein Buch geschrieben. Es heißt „Das Lieben danach“. Sie hat dafür ihre eigene Geschichte erforscht. Jahrzehnte hatte sie den Missbrauch in ihrer Kindheit kaum beachtet. Erst mit Ende 60 fing sie an zu untersuchen, wie die frühen Gewalterfahrungen, ihre Liebe und ihr Begehren beeinflusst haben.
Helene Bracht ist Jahrgang 55. Sie hat Pädagogik und Psychologie studiert und hat als Schauspielerin und Theaterregisseurin gearbeitet. Heute lebt sie als Psychologin mit eigener Praxis in Berlin.
Das Lieben danach. In diesem MDR KULTUR Spezial spricht Carsten Tesch mit Helene Bracht über Missbrauch in der Kindheit und was danach kommt.
„Das Lieben danach“ von Helene Bracht ist im Hanser Verlag erschienen. Hat 192 Seiten.
Social Media
Anschrift
-
MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Hauptredaktion Kultur
Postfach 10 01 22
06140 Halle/Saale
MDR-Telefonzentrale: 0341-3000