
Brand in Niedersachsen Entwarnung für Sachsen-Anhalt nach Rauchgaswolke aus Braunschweig
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17. April 2024, 16:39 Uhr
Nach einem Feuer in einem Gewerbegebiet in Braunschweig in Niedersachsen haben die Behörden vor Rauchgasen gewarnt, die auch in Richtung Sachsen-Anhalt ziehen könnten. Nun gibt es aber Entwarnung.
- Nach einem Großbrand in Braunschweig in Niedersachsen galt für Teile Sachsen-Anhalts eine Gefahrenmeldung vor Rauchgasen. Inzwischen gibt es Entwarnung.
- Am Dienstagabed war auf dem Gelände eines Unternehmens in Braunschweig, das Aerosole und Sprayprodukte abfüllt, ein Feuer ausgebrochen.
- Die Stadt Braunschweig warnt davor, Wasser aus den Bächen Wabe und Mittelriede zu nutzen.
Nachdem Rauchgase wegen eines Brandes in Braunschweig über Teile Sachsen-Anhalts gezogen sind, hat das Lagezentrum des Landes nun Entwarnung gegeben. Bereits zuvor hieß es, es handele sich nur um eine mögliche Luftverschmutzung. Eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt bestehe nicht.
Seit Dienstagabend zog eine Rauchwolke in Richtung Sachsen-Anhalt. Bewohner der Landkreise Harz, Börde und Mansfeld-Südharz sollten deshalb Türen und Fenster geschlossen halten.
In der Karte sehen Sie den Brandort und die wegen der Windrichtung betroffenen Landkreise in Sachsen-Anhalt:
Großbrand in Gewerbegebiet
In einer Firma in einem Braunschweiger Gewerbegebiet brannte es seit Dienstagabend. Auch am Mittwochmorgen war das Feuer noch nicht vollständig gelöscht. Das betroffene Unternehmen entwickelt und füllt Aerosole und Sprayprodukte ab. Es gab mehrere Explosionen. Fünf Rettungskräfte wurden verletzt.
Laut Lagezentrum in Sachsen-Anhalt ist Aceton ausgetreten. Auf dem Betriebsgelände befindet sich auch ein Erdtank mit 29.000 Litern brennbarem Gas. Die Mitarbeiter des Unternehmens konnten sich nach Aussage des Betriebsleiters rechtzeitig in Sicherheit bringen. Wegen des Feuers und der Explosionsgefahr waren am Dienstagnachmittag alle Gebäude in einem Umkreis von 500 Metern der Firma evakuiert worden. Die naheliegende Autobahn 39 musste zwischen Braunschweig-Rautheim und Cremlingen zeitweise beidseitig gesperrt werden.
Da wegen des Großbrandes Löschwasser mit Brandrückständen in die nahegelegenen Bäche Wabe und Mittelriede gelangte, warnte die Stadt Braunschweig davor, das Wasser aus den Gewässern zu nutzen oder zu trinken. "Auch Tiere wie etwa Hunde sollten von den Gewässern ferngehalten werden", teilte die Stadtverwaltung mit.
MDR (Karin Roxer, Martin Paul, André Plaul, Lucas Riemer), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. April 2024 | 09:00 Uhr