Power-To-Heat-Anlage Überschüssiger Strom aus Windkraft und Solaranlagen soll in Leuna genutzt werden
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18. Februar 2025, 09:35 Uhr
Im Chemiepark Leuna soll künftig Strom aus Windkraft und Solaranlagen, der bislang ungenutzt blieb, in Wärme umgewandelt werden. Das Unternehmen Infraleuna hat am Montag einen entsprechenden Vertrag mit dem Netzbetreiber 50Hertz unterzeichnet. Anfang 2026 soll eine neue Anlage in Betrieb gehen, die wie ein riesiger Wasserkocher funktioniert und die Unternehmen im Chemiepark mit Wärme versorgen soll.
Überschüssiger Strom aus Windkraft und Solaranlagen soll im Chemiepark Leuna im Saalekreis künftig genutzt werden. Eine neue Anlage soll laut Infraleuna dabei helfen, den Strom aufzunehmen und so das Netz zu entlasten. Das Unternehmen hat am Montag einen Vertrag für die Pläne mit dem Netzbetreiber 50Hertz unterzeichnet.
Energieminister Willingmann: Chemiestandort Leuna ist Vorreiter bei Nachhaltigkeit
Bei der Vertragsunterzeichnung war auch Energieminister Armin Willingmann (SPD) vor Ort. Der Chemiestandort Leuna gehöre zu den Vorreitern beim Thema Nachhaltigkeit, erklärte er. Die neue Anlage passe sehr gut in dieses Profil.
Bislang bleibt viel Strom, der aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird, laut Infraleuna ungenutzt, weil die Leitungen überlastet seien – auch wenn der Netzausbau in den vergangenen Jahren vorangekommen sei. Nach Angaben der Bundesnetzagentur entstanden 2023 bundesweit 3,2 Milliarden Euro Kosten für Strom, der aus diesem Grund nicht eingespeist werden konnte.
Riesiger "Wasserkocher" wandelt Strom in heißen Dampf um
Die sogenannte Power-to-Heat-Anlage soll künftig elektrische Energie in Wärme umwandeln. Kernstück ist ein Elektrodenkessel, der den Angaben nach wie ein riesiger Wasserkocher funktioniert: Elektrische Energie erhitzt demnach Wasser, wodurch pro Stunde 45 Tonnen überhitzter Dampf mit einem Druck von 47 bar und 320 Grad Celsius entstehen.
Der Dampf solle in das Versorgungsnetz des Chemieparks eingespeist werden und die Unternehmen dort mit Prozesswärme versorgen. Neben dem Verbrauch von Erdgas sollen so auch die CO2-Emissionen gesenkt werden. Der Bau der Anlage soll Infraleuna zufolge Mitte des Jahres beginnen, Anfang 2026 soll sei in Betrieb gehen. Das Projekt koste rund 13,6 Millionen Euro.
dpa, MDR (Maren Wilczek)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. Februar 2025 | 18:00 Uhr
astrodon vor 5 Wochen
@Altmeister: Die Stadtwerke Erfurt betreiben so etwas ähliches seit Jahren, nur auf geringerem technischen Niveau (Temperatur/Druck) . Dient in diesem Fall dazu, die im GuD-Kraftwerk erzeugte Wärme zu speichern, wenn man nur den Strom, aber nicht die Wärme braucht.
Man könnte aber auch Strom, den man nicht braucht, per Elektrodenkessel in Wärme verwandeln.
hinter-dem-Regenbogen vor 5 Wochen
@astrodon __ " Im Jahresdurchschnitt 2024 kostete Strom . . ."
Schade das sie zu erkennen geben , dass sie mit Zahlen nicht umgehen kann.
Es ist doch egal, wenn im Sommer der E-Preis ein hoch hat . Wenn er denn wenigstens im Winter, auf niedrigem Niveau sich bewegt.
Durchschnittsberechnungen, was die Heizkosten anbetrifft, sind ungeeignet , solange sich diese nicht ausschließich auf die Heizperiode beziehen.
Wollte man in Deutschland die Wohnwärme auf Elektrizität umstellen, dann muß zunächst für die Heizperiode, der Strompreis, zumindest für einen Teil der verbrauchten Energie, deutlich abgesenkt werden. . . Dann können wir auch wieder auf Augenhöhe diskutieren.
astrodon vor 5 Wochen
@hdR: Ich schrieb es ja: "Welch ein Unsinn ..." - daran hat sich nichts geändert.
Ihr erster Absatz ist sinnfrei, denn offenbar fehlt ein zentraler Bestandteil. Der zweite Absatz ist falsch, denn Umwandlungsprozesse sind nicht "generell" unwirtschaftlich. Der dritte Absatz ist gleichfalls sinnfrei, denn Sie haben nicht verstanden, dass die Wärme in den chemischen Prozessen gebraucht wird - die "Wärme vor Ort", also in den Wohngebäuden, ist der "Rest" davon.
Der rest sind Ihre - unausgegorenen - Verschwörungsmythen ...