
Trotz Insolvenz Halberstädter Würstchen: Alle Arbeitsplätze in Produktion sollen erhalten bleiben
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03. April 2024, 16:52 Uhr
Gute Nachrichten aus dem Vorharz: Trotz der Insolvenz geht das Unternehmen Halberstädter Würstchen davon aus, dass im Produktionsbetrieb alle Jobs erhalten bleiben können. Das hat das Unternehmen MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch mitgeteilt.
Bei der Unternehmensgruppe "Halberstädter Würstchen" (Landkreis Harz) hat der insolvente Produktionsbetrieb HALKO eine Zukunft. Pressesprecherin Silke Erdmann-Nitsch sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch, die bestehende Gesellschaft HALKO werde zwar aufgelöst. Gleichzeitig sei aber eine neue Gesellschaft unter dem Namen Halberstädter Konserven GmbH gegründet worden. Dadurch würden der Standort und alle 57 Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Sanierung des Standortes möglich
Der Gläubigerausschuss hat nach Angaben von Erdmann-Nitsch zugestimmt. Dadurch werde die Sanierung des Standortes möglich. In den vergangenen Monaten seien auch mehrere Gespräche mit Investoren über den Produktionsbetrieb geführt worden. Letztendlich habe man sich aber entschieden, auch den Produktionsbetrieb weiter familiär zu führen, so Erdmann-Nitsch.
Der Produktionsbetrieb HALKO hatte im vergangenen Jahr über einen Liquiditätsengpass geklagt. Von Dezember 2023 bis März 2024 folgte das vorläufige Insolvenzverfahren. Laut Erdmann-Nitsch gab es für den Liquiditätsengpass mehrere Gründe: So habe zum Beispiel im Sommer 2023 ein Großkunde drei Monate nicht bestellt und die beantragte Kurzarbeit sei nicht genehmigt worden. Mittlerweile bestelle der Großkunde aber wieder.
Familienunternehmen aus Halberstadt mit Tradition
Die Halberstädter Würstchenfabrik ist ein traditionsreiches Familienunternehmen aus Halberstadt. In einer Junggesellen-Küche mit selbst gemauerter Räucher-Anlage wurden am 25. November 1883 die ersten der berühmten Halberstädter Würstchen produziert.
MDR (Michel Holzberger, Mario Köhne)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 03. April 2024 | 13:00 Uhr
ElBuffo am 04.04.2024
Wirtschaftliche Zusammenhänge sind vielen Menschen ein Mysterium. Manche können nicht mal Umsatz von Gewinn unterscheiden oder sich vorstellen, welche Kosten zunächst entstehen und finanziert werden wollen, bevor das Produkte tatsächlich verkauft ist und Geld zurückfließt.
Wahrheit verboten am 03.04.2024
Es ist mir unbegreiflich wieso so ein dtl.weit operierender Betrieb mit ziemlich hohen Preise pleite gehen kann. Ich habe Halberstädter Würste schon in ganz Dtl. gesehen. So eine Firma geht nur mit Missmanagement oder Gewinnabzug und fehlende Investitionen pleite.
harzer am 03.04.2024
Thommi Tulpe; wie kommen Sie darauf, dass der Betrieb marode war!?Ich als alter Halberstädter sehe das anders ,dass ist blödes Gequatsche von Ihnen ! Es war Gewinn für Hbs, solch einen Betrieb weiter laufen zu lassen! Meine Mutter hatte dort gearbeitet , diese Betrieb war immer Gewinn bingend! Sie sind ein ganz schlauer, ich bin in de 40er Jahren geb. Halberstädter mit Leib und Seele! Heine Würstchen war der Renner.