Umzug Pham Phi Son und Familie wollen Chemnitz verlassen
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27. Juni 2023, 17:02 Uhr
Der von Abschiebung bedrohte Vietnamese Pham Phi Son will mit seiner Familie die Stadt Chemnitz verlassen. Wie die Stadt Chemnitz mitteilte, will die Familie aufgrund besserer beruflicher Perspektiven nach Berlin umziehen. Es gebe bereits ein Jobangebot und Aussicht auf eine Wohnung. Die Stadt Chemnitz unterstützt nach eigenen Angaben diesen Wunsch und wird dafür die sogenannte Residenzpflicht aufheben.
"Schritt aus aufenthaltsrechtlicher Verzweiflung"
Dave Schmidtke, Sprecher des sächsischen Flüchtlingsrats, sieht den Umzug mit gemischten Gefühlen. "Es ist ein Schritt aus aufenthaltsrechtlicher Verzweiflung", sagt er. Positiv daran sei, dass das sächsische "Behörden-Pingpong" ein Ende finde. Es bleibe gleichwohl fraglich, ob der Wegzug aus Sachsen ein dauerhaftes Bleiberecht für die Familie bewirken wird. Die Behörden in Berlin würden sich sicherlich an den vorherigen Entscheidungen orientieren, aber sie hätten einen Ermessensspielraum. "Es besteht keine Sicherheit, aber mehr Hoffnung als in Sachsen", so Schmidtke.
Familie Pham Thema im Chemnitzer Stadtrat
Der Aufenthaltsstatus der Familie sollte am Mittwoch im Stadtrat noch einmal thematisiert werden. Die Grünen, die Linke und die SPD haben einen Beschlussantrag vorgelegt, bei dem sie fordern, dass die Stadt bei der Härtefallkommission und dem Sächsischen Innenministerium für ein Bleiberecht der Familie aus humanitären Gründen plädiert.
MDR (ali)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 27. Juni 2023 | 18:30 Uhr