Valeriia aus Döbeln
Die 9-jährige Valeriia wird in Döbeln seit Montag vermisst. Bildrechte: Polizei Sachsen

Vermisstes Mädchen Polizei sucht mit Drohnen und Hunden weiter nach Valeriia aus Döbeln

05. Juni 2024, 08:01 Uhr

Ein neunjähriges Mädchen wird seit Montagmorgen in Döbeln vermisst. Es gibt noch keine heiße Spur. Die Polizeitaucher hatten am Dienstagabend ihren Einsatz vorerst beendet. Seit Mittwochmorgen sucht die Polizei mit Drohnen und Hunden weiter.

In Döbeln wird weiterhin ein neun Jahre altes Mädchen vermisst. Die am Montagmorgen zuletzt gesehene Valeriia sei noch nicht wieder aufgetaucht, teilte ein Sprecher der Polizei am Dienstag mit.

Seit Mittwochmorgen suchen Beamte wieder mit Drohnen und Suchhunden nach einer vermissten Grundschülerin. "Wir warten die Ergebnisse ab und entscheiden dann, wie es weitergeht", sagte eine Sprecherin der Polizei Chemnitz am Morgen. Die Kriminalpolizei werte gleichzeitig Zeugenhinweise aus.

Polizeitaucher haben Einsatz inzwischen beendet

Die Polizeitaucher und die Wasserschutzpolizei hätten ihre Suche inzwischen eingestellt, sagte der Polizeisprecher der Polizeidirektion Chemnitz, Andrzej Rydzik, MDR SACHSEN am Nachmittag. Diese suchten bereits in der vergangenen Nacht die Mulde und deren Uferbereiche nach der vermissten Neunjährigen ab. Im Stadtgebiet seien Beamte weiter unterwegs, zudem werde Hinweisen nachgegangen. Noch immer gebe es keine Anhaltspunkte zum Verbleib des Kindes aus einer in Döbeln lebenden ukrainischen Familie.

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise. Das Mädchen hatte sich am Montag gegen 6:50 Uhr auf den Weg zur Schule in der Bayerischen Straße gemacht, wie die Polizeidirektion Chemnitz mitteilte. Meist nutze sie dazu den Bus der Linie C. Ob sie mit diesem am Montag unterwegs war, ist noch nicht bekannt.

Blick auf ein Schulgebäude in Döbeln.
Die Polizei in Döbeln sucht nach einem neunjährigen Mädchen. Es hatte sich am Montag auf den Weg zur Grundschule gemacht und ist dort nicht angekommen. Bildrechte: xcitepress/Lucas Friedenhain

Die Ermittlungen ergaben, dass Valeriia nicht am Unterricht teilgenommen hat. Es sei bisher aber nicht klar, ob das Mädchen am Montag das Schulgebäude überhaupt erreicht habe, heißt es aus den Kreisen der Ermittler. Auch gebe es keine Anhaltspunkte, wo das Kind im Tagesverlauf war. Das Fehlen des Mädchens sei erst aufgefallen, als es nicht wie üblich nach der Schule wieder nach Hause kam, berichtete der Polizeisprecher. Die Mutter habe zunächst selbst nach ihrem Kind gesucht und gegen 18.25 Uhr dann die Behörden um Hilfe gebeten.

Fährtensuchhund und Polizeihubschrauber im Einsatz

Nachdem die Schülerin am Montagnachmittag nicht nach Hause zurückgekehrt war, erstatteten Angehörige am Abend eine Vermisstenanzeige. Die Polizei startete sofort Suchmaßnahmen im Bereich Döbeln und prüfte mögliche Aufenthaltsorte des Kindes, wie es hieß. Auch ein Fährtensuchhund und ein Polizeihubschrauber kamen zum Einsatz. 

Valeriia stammt aus der Ukraine, ist etwa 1,40 Meter groß und hat dunkelblonde, mittellange Haare. Am Montagmorgen war sie mit einem lila T-Shirt, einer schwarzen Jeans, einer hell-türkisen Jacke sowie dunkelblauen knöchelhohen Schuhen bekleidet. Das Mädchen hat einen rosa Schulranzen. Ein Foto des Kindes hat die Polizei auf ihrem Webportal eingestellt.

Die Polizei fragt: Wer hat das Mädchen seit dem Morgen gesehen? Wem ist das Mädchen im Bus oder sonst im Bereich Döbeln aufgefallen? Wer kann Angaben zu ihrem Aufenthaltsort machen?

Lasub: Lehrkraft prüft zu Unterrichtsbeginn Anwesenheit

Das Landesschulamt Lasub weist darauf hin, dass grundsätzlich Lehrkräfte am Anfang der ersten Unterrichtsstunde prüfen würden, ob alle Kinder da sind. Sei dies nicht der Fall und liege keine Abmeldung vor, würden die Eltern kontaktiert. "Zuweilen kommt es vor, dass Eltern nicht erreicht werden oder ein häufiges unentschuldigtes Fehlen eines Schülers vorliegt – hier kann die Schulleitung die Polizei im Rahmen der Amtshilfe und Gefahrenabwehr hinzuziehen", so Lasub-Sprecher Clemens Arndt.

Zum aktuellen Fall in Döbeln äußerte sich das Lasub nicht, sondern verwies aufgrund der laufenden Ermittlungen an die Polizei.

MDR (ama/Oliver Leiste)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 04. Juni 2024 | 06:30 Uhr

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