Beschäftigte von Volkswagen beteiligen sich im Werk in Zwickau an einem Warnstreik. Bei Europas größtem Autobauer Volkswagen starten am Montag flächendeckende Warnstreiks.
Bereits vor einer Woche haben sich die Beschäftigten des VW-Werkes in Zwickau am Warnstreik beteiligt. Auch diesen Montag wollen sie wieder gegen die VW-Sparpläne protestieren. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Protest gegen Sparpläne Neuer Warnstreik bei VW in Chemnitz, Dresden und Zwickau

09. Dezember 2024, 06:00 Uhr

Die Fronten zwischen VW und der IG Metall im laufenden Tarifstreit sind verhärtet. Am Montag beginnt die vierte Verhandlungsrunde. Bisher rückt der Autobauer von seinem harten Sparkurs nicht ab. Dagegen wollen die Beschäftigten an allen VW-Standorten nun erneut protestieren.

Die IG Metall hat für Montag zu weiteren flächendeckenden Warnstreiks bei Volkswagen aufgerufen. Betroffen sind auch die Werke in Zwickau-Mosel, Chemnitz und Dresden. Der Ausstand soll laut Gewerkschaft diesmal vier Stunden dauern und mit der Frühschicht beginnen. An der Gläsernen Manufaktur in Dresden ist außerdem am Vormittag eine Kundgebung geplant. Die IG Metall will damit den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Am Montag läuft die vierte Verhandlungsrunde in Wolfsburg.

Konzern lehnt jede Lohnerhöhung ab

Bereits Anfang Dezember hatten mehrere tausend Beschäftigte der drei sächsischen VW-Standorte ihre Arbeit für einen zweistündigen Warnstreik niedergelegt. Bisher lehnt der Konzern jedoch jede Lohnerhöhung ab und fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns stattdessen zehn Prozent Lohnkürzung. Auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Die Beschäftigungssicherung wurde aufgekündigt.

Betriebsrat: Kein Standort ist sicher

Der kriselnde Autobauer hatte im Oktober einen massiven Stellenabbau angekündigt, mindestens drei deutsche Werke sollen schließen. Laut sächsischem VW-Gesamtbetriebsratschef Uwe Kunstmann ist bislang unklar, welche Werke das sind. "Im Moment ist kein Standort sicher", so Kunstmann. Das gelte auch für die E-Auto-Fabrik in Zwickau mit rund 10.000 Beschäftigten. Und selbst bei einem Fortbestand würde den Plänen zufolge in Zwickau künftig nur noch auf einer statt zwei Fertigungslinien produziert.

MDR (vis/ama/lam), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 09. Dezember 2024 | 06:00 Uhr

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