13. Februar Gedenken an Zerstörung: Dresden ruft wieder zu Menschenkette auf

29. Januar 2024, 20:02 Uhr

Mit einer Menschenkette will Dresden am 13. Februar erneut ein Zeichen für Frieden, Menschenwürde und Toleranz setzen. Angesichts der Sorge vor einem Rechtsruck und wachsender Demokratiefeindlichkeit in Deutschland soll aus Dresden am diesjährigen Gedenktag seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ein besonders starkes Zeichen für Frieden, Versöhnung und Menschenwürde ausgehen, wie die Stadt am Montag mitteilte. Vertreter der Zivilgesellschaft riefen die Bürgerschaft zur regen Teilnahme an der Menschenkette unter dem Motto "Gemeinsam wachsam" auf.

Oberbürgermeister mahnt

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) appellierte, "zahlreich und gemeinsam gegen Menschenverachtung, Antisemitismus und Intoleranz einzustehen." Das Gedenken der Opfern von Krieg und Zerstörung sei wichtig. Es sei aber auch nicht zu vergessen, "dass Dresden nicht unschuldig war," eine engagierte Täterschaft während des Nationalsozialismus gehabt und damals vielfach auch ganz vorn gestanden habe, so Hilbert.

Geplant sei, symbolisch einen Schutzwall um die Altstadt und die Werte der Demokratie zu bilden, sagte die Rektorin der Technischen Universität (TU) Dresden, Ursula Staudinger. Die TU sei Anmelderin der Menschenkette. Erwartet werden den Organisatoren zufolge rund 20.000 Menschen.

Menschenkette seit 14 Jahren

Die Aktion findet seit dem Jahr 2010 statt. Dresden war am 13. Februar 1945 bei Luftangriffen der Alliierten schwer zerstört worden. Bis zu 25.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Stadt und Zivilgesellschaft erinnern am 13. Februar mit zahlreichen Veranstaltungen an die Zerstörung Dresdens und die Opfer des Nationalsozialismus.

MDR (ben)/dpa/epd

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 29. Januar 2024 | 18:30 Uhr

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