Restaurierung abgeschlossen Fadengenaue Handwerkskunst aus Spanien komplettiert Schloss Dresden

12. März 2024, 16:30 Uhr

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Am Dienstag sind zwei wertvolle Wandteppiche in den Paraderäumen des Dresdner Residenzschlosses angebracht worden. Damit ist der Wiederaufbau der barocken Repräsentationsräume abgeschlossen. Die Teppichkunstwerke seien in einem sehr anspruchsvollen Prozess "fadengenau" wiederhergestellt worden, sagte die Projektleiterin Sabine Schneider. Sie nannte das Weben der Muster "eine der ältesten und kunstvollsten Textiltechniken der Menschheit".

Wandteppiche, rekonstruiert fürs Residenzschloss Dresden
Drei Textilrestauratorinnen aus Wien arbeiteten am Dienstag an der Hängung der letzten Wandteppiche in den Königlichen Paraderäumen im Residenzschloss. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Kiloweise Seide und Silberfäden verarbeitet

In den Jahren 2011 bis 2023 seien insgesamt 34 Wandteppiche in Spanien gefertigt worden. Dafür verwendeten die damit Beauftragten 60 Kilogramm Seide, 32 Kilogramm Wolle sowie Silberfäden und vergoldete Silberfäden. Die neun Paraderäume waren bis 2019 rekonstruiert worden. Sie spiegeln die höfische Festkultur des 18. Jahrhunderts wider. Einige Details wurden später bei laufendem Betrieb ergänzt. Das Ganze hat nach Angaben des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagemet rund 34,4 Millionen Euro gekostet. Für den kompletten Wiederaufbau des Residenzschlosses sind bisher rund 396 Millionen Euro von Bund und Land bezahlt worden.

Schon 1718/1719 war bei der Einrichtung nur das Beste gut genug: kostbare Wandbehänge aus französischer und sächsischer Produktion, teure Spiegel aus Frankreich und Preußen, Luxusmöbel aus Augsburg und Paris (...).

Staatliche Kunstsammlungen Dresden

MDR (kk)/epd

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 12. März 2024 | 19:00 Uhr

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