Porzellanherstellung Kleinstes Bergwerk Europas bei Meißen bekommt neue Fördergrube

07. Dezember 2023, 14:55 Uhr

In Seilitz im Landkreis Meißen ist ein neues Grubenfeld zum Abbau von Kaolin erschlossen worden. Wie die Porzellan-Manufaktur Meissen mitteilte, soll dort ab 4. Dezember mit dem Abbau begonnen werden. Kaolin wird zur Herstellung von Porzellan benötigt. Die neue Abbaugrube befinde sich nur 150 Meter entfernt von dem seit 1764 betriebenen Kaolin-Bergwerk Seilitz.

Kaolingrube in Seilitz
Im Kaolin-Bergwerk Seilitz bauen zwei Bergmänner jährlich 150 Tonnen Kaolin ab. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Sylvio Dittrich

Aus der bisherigen Abbaugrube bezieht die Porzellanmanufaktur Meissen nach eigenen Angaben ihren kompletten Bedarf von jährlich 150 Tonnen Kaolin. Das Bergwerk gilt mit nur zwei Bergmännern als kleinstes Bergwerk Europas. Nach mehr als 250 Jahren sei der alte Bergbauschacht nun aber erschöpft, auch wenn am tiefsten Punkt noch hochwertiges Kaolin gefunden werde.

Das Weißerdenwerk Seilitz.
Das neue Kaolin-Bergwerk Seilitz befindet sich nur 150 Meter vom alten Bergwerk entfernt. Im Dezember beginnt hier der Abbau. Bildrechte: IMAGO / Sylvio Dittrich

Kaolinabbau für Jahrzehnte gesichert

Mit dem neuen Grubenfeld ist den Angaben zufolge der Kaolinabbau für die kommenden 50 Jahre gesichert. Entscheidend für die Standortwahl: Das Kaolin müsse für die Porzellanherstellung besonders rein sein, damit es keine unerwünschten Verfärbungen am Porzellan gibt. Diese Voraussetzung erfülle das neue Bergwerk. Das alte Bergwerk werde geschlossen.

Porzellangestalter bei der Arbeit 2 min
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Meißner Porzellan: Das Bergwerk der Manufaktur 4 min
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MDR (phb/ama)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 22. November 2023 | 17:00 Uhr

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