Erfurt Keine Bonbons beim Karnevalsumzug
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29. Januar 2025, 23:00 Uhr
Der Erfurter Karnevalsumzug fällt in diesem Jahr deutlich kleiner aus als geplant. Es wird keine Motivwagen und keine Kamellen geben. Anlass sind laut Stadt die Anschläge in Magdeburg und Aschaffenburg.
Der Erfurter Karnevalsumzug am 2. März wird deutlich kleiner und kürzer ausfallen als geplant. Das hat die Stadt nach Gesprächen mit der Gemeinschaft Erfurter Carneval mitgeteilt und die Anschläge von Magdeburg und Aschaffenburg als Grund genannt.
Die Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen müssten auf den Prüfstand, hieß es. Deshalb wird der Karnevalsumzug nicht als Großveranstaltung, sondern nur im Rahmen des Versammlungsrechtes stattfinden, also als Demonstration.
Kürzere Route durch Erfurts Altstadt
Das hat laut Stadt zur Folge, dass keine Motivwagen unterwegs sein werden und eine sehr viel kürzere Route durch die Altstadt geplant ist. Statt vom Domplatz über Andreasstraße und weiterführend über den Juri-Gagarin-Ring sollen die Karnevalisten vom Domplatz über Fischmarkt, Anger und Staatskanzlei und zum Domplatz zurück marschieren.
Auf dem Domplatz ist nach wie vor eine Abschlussveranstaltung geplant. Einzelheiten zum genauen Ablauf sollen nun beraten werden.
Der Präsident der Gemeinschaft Erfurter Carneval, Thomas Kemmerich, sprach von einem schmerzlichen Verzicht. Kemmerich sagte MDR THÜRINGEN wörtlich: "Der Karnevalsumzug fällt aus." Das, was jetzt geplant sei, sei lediglich eine Alternative, um das Brauchtum zu pflegen.
Im Rahmen des Versammlungsrechts wird Kemmerich zufolge kein Alkohol erlaubt sein und die Karnevalisten dürfen auch keine Kamelle werfen. Kemmerich erwartet deutlich weniger Menschen an der Strecke, und auch für die Party auf dem Domplatz werde die GEC nur etwa 6.000 Teilnehmer anmelden.
Oberbürgermeister Horn: Sicherheit hat Vorrang
Oberbürgermeister Andreas Horn (CDU) sagte, natürlich hätte die Stadt einen Karnevalsfestumzug in bekannter Form und Länge favorisiert, aber die Sicherheit aller Beteiligten und Besuchenden habe Vorrang. Die Stadt will die Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen nun generell überarbeiten. Dabei gehe Gründlichkeit vor Zeit. Parallel sitze die Stadt mit der GEC schon jetzt zusammen, um die Karnevalsumzüge für die nächsten Jahren vorzubereiten.
MDR (caf)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 29. Januar 2025 | 18:00 Uhr
Matthi vor 2 Wochen
Sie wissen es doch auch nicht genau ob wie im Artikel geschrieben die Gründe Stimmen oder nur wegen Geldmangel vorgeschoben sind. Sie mutmaßen das es am Geld liegt und beteiligen sich auch an der Diskussion.
klaus.kleiner77 vor 2 Wochen
@MammaEF
Das ist bei jeder Veranstaltung so und auch bei jeder Demonstration so, dass der Veranstalter Ordner stellen muss, hier geht es aber um die Finanzierung des faschingsumzugs!
Gnadenloser Kritiker vor 2 Wochen
Tja, da sind Sie wieder: Die Geister die man rief!!! Man wollte ja nur helfen. Jetzt wird in EF in der Nacht das Licht aus gemacht, der Karneval zusammen gestrichen und zu Silvester bald das Feuerwerk verboten! Es ist kein Geld für nix da, aber der neue - Herr Horn wollte so vieles anders machen...! Kann er aber nicht - kein Geld da! So Leute, nicht jammern, sondern wählen gehen ...
Es gibt ja Alternativen! Ich schrieb es bereits, ist schon lange nicht mehr meine Heimat, dieses jämmerliche Erfurt...