Medienbildung Umfrage: Thüringer Schüler bemängeln Umgang mit KI-Technologie

14. Oktober 2024, 11:34 Uhr

Bei einer Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks gaben Thüringer Schüler an, dass sie im Umgang mit Künstlicher Intelligenz noch Probleme haben. Nach Ansicht der Befragten müsste es mehr Aufklärung im Unterricht geben.

Bei der Medienbildung in Thüringer Schulen sehen Kinder und Jugendliche deutliche Defizite im Umgang mit Künstlicher Intelligenz.

Laut einer Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks gaben 68 Prozent der Schüler an, dass sie zu wenig über Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz lernen. Zudem sind 63 Prozent der Ansicht, dass es in der Schule nicht genug Raum zum Experimentieren mit neuen Techniken gibt. Der Schutz persönlicher Daten im Internet wird laut 54 Prozent der Befragten ebenfalls nicht ausreichend behandelt.

Kinder müssen Medien kritisch hinterfragen

Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, sagte, es müsse zu denken geben, wenn Schülerinnen und Schüler Defizite in der schulischen Bildung erkennen. Kinder und Jugendliche müssten in die Lage versetzt werden, Medien aktiv selbst zu gestalten, um damit eigene Ideen, Vorstellungen und Interessen zum Ausdruck zu bringen und die von ihnen konsumierten Medien kritisch zu hinterfragen. Das werde in Zeiten von Fake News, Desinformation und Propaganda im Internet immer wichtiger, so Hofmann.

Dagegen schätzen laut Umfrage 69 Prozent der Thüringer Schülerinnen und Schüler ein, dass sie in der Schule ausreichend darüber lernen, wie sie Informationen im Internet suchen und bewerten können. Mehr als die Hälfte gibt an, dass ihnen ausreichend ausreichende Kenntnisse darüber vermittelt werden, welche Inhalte sie kopieren und weiterverbreiten dürfen, was sie tun können, wenn sie im Internet gemobbt oder online von Fremden belästigt werden.

Ein jugendliches Mädchen schaut betroffen von ihrem Smartphone auf. Im Hintergrund sind zwei Mädchen lachend über ein Handy gebeugt. 11 min
Mobbing findet längst auch im Netz statt. Das sogenannte Cybermobbing kann dadurch überall und rund um die Uhr geschehen. Täter und Täterinnen agieren häufig aus der Anonymität heraus. Bildrechte: MDR MEDIEN360G & iStock
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(K)ein Entkommen möglich? Cybermobbing

Cybermobbing

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MEDIEN360G Sa 01.07.2023 12:00Uhr 10:57 min

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Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge deutschlandweit rund 3.200 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren online vom Sozial- und Politikforschungsinstitut Verian befragt.

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Ab dem nächsten Schuljahr werden Schulkinder in Thüringen im neuen Fach Medienbildung und Informatik unterrichtet. Bildrechte: IMAGO / Funke Foto Services

dpa/MDR (pvk)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 14. Oktober 2024 | 11:00 Uhr

12 Kommentare

Tom0815 vor 24 Wochen

4.Versuch einer Ergänzung
Nun ganz einfach und in der Kurzfassung:
Auf die Frage "Wie macht man eine Käsepizza" an ChatGPT kommt eine recht detaillierte Todo-Liste gänzlich ohne etwas mit Leim aufzubringen.

@MDR-Team
Ich bitte ausdrücklich um Veröffentlichung, da ich meinen ersten unvollständigen Post gern ergänzen möchte. Zweimal wurde meine detaillierte Auflistung von ChatGPT und einmal eine von mir verfasste Zusammenfassung nicht veröffentlicht. DANKE!

Tom0815 vor 24 Wochen

@Freies Moria
Dem kann ich wohl zustimmen. Wenn ich die KI nach einer Erklärung/Begründung für eine Aussage frage, dann kommt da was. Hier im Forum ist dann in der Regel Ruhe.
Liegt vielleicht daran, dass die KI keinen Bauch hat, der das "Denken" mit entsprechendem Ergebnis übernimmt.

P.S.: Ich sehe die anderen lieber als Diskussionsteilnehmer, denn als Gegner. Aber das wäre der Idealfall. Manchmal sind es auch nur Bauchredner. ;-)

Tom0815 vor 24 Wochen

@Freies Moria
Den ersten Teil Ihres Posts verstehe ich nicht. Zu Ihrem letzten Absatz muß ich Ihnen aber sagen, dass es heute sehr schwer, bis nahezu unmöglich ist zu erkennen, ob z.B. ein Text von einem Menschen oder einer KI verfasst wurde (unabhängig vom Bildungsstand) .

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