Mönchpfiffel-Nikolausrieth Hochwasser beschäftigt Kyffhäuserkreis weiter

10. Januar 2024, 12:19 Uhr

Obwohl die Wasserstände sinken, beschäftigt das Hochwasser Mönchpfiffel-Nikolausrieth im Kyffhäuserkreis weiterhin. Als Vorsichtsmaßnahme wird seit Mittwoch der Deich erneut mit Sandsäcken aufgestockt. Über Wochen muss zudem das angestaute Wasser abgeleitet werden.

Trotz sinkender Wasserstände beschäftigt das Hochwasser weiterhin den Kyffhäuserkreis. Wie das Landratsamt mitteilte, wird im Laufe des Mittwochs die mobile Deichanlage in Mönchpfiffel-Nikolausrieth mit Sandsäcken weiter verstärkt, um entstandene Lücken zu schließen und auf mögliche erneut steigende Pegel vorbereitet zu sein.

Sandsäcke liegen 2023 vor der Tür an der Gemeindegaststätte in Mönchpfiffel-Nikolausrieth.
Mit Sandsäcken wird versucht, Türschwellen in Mönchpfiffel-Nikolausrieht abzudichten. Seit Mittwoch wird damit auch die mobile Deichanlage weiter verstärkt. Bildrechte: picture alliance/dpa/Heiko Rebsch

Wasser muss wochenlang in Helme zurückgeleitet werden

Um das Ried als landwirtschaftliche Fläche wieder nutzen zu können, wurde am Dienstag zudem damit begonnen, das Gebiet zu entwässern. Dafür wurde eine Deichkante geöffnet, um das angestaute Wasser zurück in die Helme zu führen. Laut Landratsamt wird das angesichts der großen Wassermengen einige Wochen dauern.

Auch Baumfällungen möglicherweise nötig

Ende des Jahres war ein Deich bei Mönchpfiffel-Nikolausrieth geöffnet worden, um Wasser westlich und südwestlich des Ortes ablaufen zu lassen. Das Wasser lief in das Ried. Damit sollte verhindert werden, dass der 300-Einwohner-Ort überschwemmt wird.

Das Amt für Umwelt, Natur und Wasserwirtschaft des Kyffhäuserkreises prüft derzeit außerdem, ob Bäume gefällt werden müssen. Durch das Hochwasser an der Helme wurden mehrere Bäume mit Wasser unterspült.

MDR (vcl/ost)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Ramm am Nachmittag | 10. Januar 2024 | 15:30 Uhr

9 Kommentare

Dermbacher am 12.01.2024

Erst wenn Schadensersatzforderungen der Anlieger und Anliegergemeinden unterhalb der Talsperre Kelbra kommen, muss der Talsperrenbetreiber Vergleichsdaten vorlegen und dann sieht man ob er richtig gehandelt hat!

astrodon am 11.01.2024

@Dermbacher: Bitte sehr:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/mansfeld/kelbra-talsperre-kritik-versaeumnisse-zahlen-pegel-100.html
Da steht alles drin. das Rückhaltevolumen war zu 95% gegeben, mehr kann man nicht erwarten.

Dermbacher am 11.01.2024

@Astrodon
Die aktuelle Füllmenge sagt gar nichts darüber aus, ob die Talsperre zu spät abgelassen wurde!
Was etwas aussagen würde, wäre ein Vergleich der Füllmenge, der Menge des Zulaufes, der Menge des Ablaufs und der gefallene Niederschlag für sämtlichen Tagen des Dezember 2023 mit den Dezembertagen der Vorjahre. Im Übrigen auf der Homepage der Talsperrenverwaltung Sachsen-Anhalts wird erst ab dem 19.12.2023 die Füllmenge der Talsperre Kelbra verzeichnet!
Haben Sie genaue Informationen darüber?

Mehr aus der Region Nordhausen - Sondershausen - Sangerhausen

Mehr aus Thüringen