Neue Zollpolitik Stahlwerk Unterwellenborn stoppt Export in die USA

18. Februar 2025, 13:11 Uhr

Aufgrund der neuen Zollpolitik von US-Präsident Trump hat das Stahlwerk Unterwellenborn seine Exporte in die USA gestoppt. Dem Unternehmen brechen damit rund sechs Prozent der Umsätze weg.

Das Stahlwerk Thüringen in Unterwellenborn stoppt die Exporte in die USA. Grund dafür sind die von Präsident Donald Trump geplanten Zölle auf Stahl. Laut Verkaufschef Alexander Stier fallen damit sechs Prozent des Umsatzes weg. Kurzarbeit und Entlassungen seien bislang jedoch nicht geplant.

Stahlwerk Unterwellenborn
Blick in das Stahlwerk Unterwellenborn in Ostthüringen. Bildrechte: Mitteldeutscher Rundfunk

Die neuen US-Zölle sollen ab 12. März in Kraft treten. Stahl, der danach in die USA kommt, wird mit 25 Prozent Zoll belegt. Wegen der langen Transportwege ist den Unternehmensangaben zufolge schon jetzt kein rentabler Verkauf der Produkte des Stahlwerks Thüringen in die USA mehr möglich.

Stahlwerk Unterwellenborn gehört zu Unternehmen aus Brasilien

Das traditionsreiche Stahlwerk Unterwellenborn im Kreis Saalfeld-Rudolstadt gehört aktuell zum brasilianischen Montanunternehmen Companhia Siderúrgica Nacional (CSN). Es handelt sich um ein Elektrostahlwerk, das ausschließlich Schrott mit elektrischem Strom einschmilzt, zu Blöcken gießt und diese zu Stahlträgern für die Bauindustrie walzt. Allein für die Schmelze wird nach Angaben des Unternehmens soviel Strom gebraucht wie in einer Stadt mit 100.000 Einwohnern.

In Zukunft soll die komplette Jahresproduktion einmal als sogenannter grüner Stahl das Stahlwerk verlassen. Nicht nur die Produktion muss beim Einsatz von Wasserstoff umgestellt werden. Die Umstellung soll einen höheren zweistelligen Millionenbetrag kosten.

US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er eine Durchführungsverordnung zu Stahlimporten unterzeichnet, im Oval Office im Weißen Haus. 3 min
US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er eine Durchführungsverordnung zu Stahlimporten unterzeichnet, im Oval Office im Weißen Haus. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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MDR (uwk/mawe/ask)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | UMSCHAU | 18. Februar 2025 | 20:15 Uhr

356 Kommentare

Sascha vor 5 Wochen

@ emlo, nachdem mehere rote Linie überschritten wurden,kann man froh sein das Putin so besonnen ist. Bei anderen hätte es sofort eine gegenreaktion gegeben. Und Putin greift uns in 5 Jahren an? Schon mal was von der Neutronenbombe gehört? Alles weitere erübrigt sich zu diesem Thema. Das sind Hirngespinste,der Russe hat kein Interesse an einen Angriff

knarf vor 5 Wochen

Zufriedener Ossi :Tut mir Leid wenn Sie nicht verstehen. Vielleicht
lesen Sie die Artikel nochmals und verstehen alles besser .Was ist
denn Ihrer Meinung nach wirr? Würden Sie mir das bitte an Beispielen zeigen? Auch selbst widersprechen kann ich nicht finden
Kann es sein das Sie eventuell aus Überzeugung nicht verstehen wollen? Das ist eine Frage und keine Unterstellung!

knarf vor 5 Wochen

Suffra......das Thema europäische Armee existiert schon seit Jahren.
Nur ernsthaft in Angriff genommen hat die EU es nicht weil uns ja
unsere Brüder beschützen! Wie man sehen kann interessiert sie das kaum! Hinzu kommt die Staaten Europas sind sich da bis jetzt uneins. Und jetzt ist wie man so schön sagt die K:::am dampfen!

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