Nahost-Konflikt Israel erklärt dutzende Hamas-Geiseln für tot

07. Februar 2024, 07:47 Uhr

Israel hat knapp vier Monate nach dem Hamas-Terror-Angriff mehrere in den Gaza-Streifen verschleppte Geiseln für tot erklärt. Nach Angaben eines Militärsprecher wurden die Angehörigen informiert.

Knapp vier Monate nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel sind nach Angaben der israelischen Streitkräfte zahlreiche verschleppte Geiseln für tot erklärt worden. Armeesprecher Daniel Hagari sagte auf einer Pressekonferenz: "Wir haben 31 Familien darüber informiert, dass ihre als Geiseln genommenen Liebsten nicht mehr am Leben sind und ihr Tod bestätigt wurde". Man arbeite weiter daran, alle Geiseln heimzuholen. Es blieb offen, wann und wie die Geiseln ums Leben kamen.

Hamas verschleppte offenbar auch Leichen

Die "New York Times" hatte zuvor über ein israelisches Geheimdienstpapier berichtet. Demnach sollen die nun für Tot erklärten Geiseln zum Teil bereits bei dem Hamas-Angriff ums Leben gekommen sein. Ihre Leichen seien in den Gazastreifen verschleppt worden. Deshalb seien sie als Geiseln gezählt worden.

Zuletzt war die israelische Regierung davon ausgegangen, dass sich noch 136 Menschen tot oder lebendig in der Gewalt der Hamas befinden.

Vermittler ringen um Freilassung weiterer Geiseln

Am 7. Oktober hatten Mitglieder der Terrormiliz Hamas im Süden Israels mehr als 1.200 Menschen getötet. 253 weitere wurden als Geiseln verschleppt. 105 von ihnen kamen nach Verhandlungen im November frei. Internationale Vermittler ringen seitdem um eine Feuerpause zur Freilassung weiterer Geiseln.

Die Hamas stellt dafür weitreichende Forderungen, darunter eine Einstellung des Krieges, einen kompletten Truppenabzug aus dem Gazastreifen sowie die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen aus israelischen Gefängnissen. Die israelische Regierung lehnt diese Forderungen ab.

MDR (dkn, ala)

Mehr zum Thema Nahost-Konflikt

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 06. Februar 2024 | 22:09 Uhr

Mehr aus der Welt

US-Präsident Donald Trump (Mitte r) trifft den britischen Premierminister Keir Starmer (Mitte l) im Beisein von US-Vizepräsident JD Vance (r) und dem britischen Außenminister David Lammy (l) im Oval Office des Weißen Hauses. mit Video
US-Präsident Donald Trump (Mitte r) trifft den britischen Premierminister Keir Starmer (Mitte l) im Beisein von US-Vizepräsident JD Vance (r) und dem britischen Außenminister David Lammy (l) im Oval Office des Weißen Hauses. Bildrechte: picture alliance/dpa/Getty Images North America/AP | Carl Court
Soldaten der Bundeswehr laufen über einen Appellplatz 4 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/Sina Schuldt
4 min 27.02.2025 | 13:37 Uhr

Vor drei Jahren brachte die Bundesregierung ein Sondervermögen zur Stärkung der Bundeswehr auf den Weg. Doch bis die ersten Projekte konkret wurden, dauerte es. Wie steht die Bundeswehr heute da?

MDR AKTUELL Do 27.02.2025 08:18Uhr 03:48 min

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio