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Die Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt ist eine der modernsten Ausbildungseinrichtungen für junge Polizistinnen und Polizisten in Deutschland. 21 Millionen Euro sind seit 2009 in den Ascherslebener Campus geflossen. Damit wurden unter anderem ein neues Hörsaalgebäude mit Mensa und eine Sporthalle gebaut. Auszubildende und Studierende aus sieben Bundesländern bereiten sich hier auf den mittleren und gehobenen Polizeidienst vor.
Seit 1997 gibt es die Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt, doch die Geschichte des Standortes ist viel älter. 1951 wurde in Aschersleben die Zentralschule der Deutschen Volkspolizei eröffnet. Hier wurden Schutz-polizistinnen und -polizisten ausgebildet, später auch der Nachwuchs für die DDR-Kriminalpolizei.
Offiziersschülerinnen und -schüler lernten das 1 x 1 des Aufklärens von Straftaten. 1976 wurde die Schule zu Ehren des ersten Ministerpräsidenten der DDR in Offiziersschule des Ministeriums des Innern "Wilhelm Pieck" umbenannt. Die Ausbildung war straff militärisch organisiert. "Das militärische hätten wir kürzer machen können, aber die fachliche Ausbildung die war top. Wir haben nicht nur reine Kriminalistik gehabt, Strafrecht, Prozessrecht, wir hatten Schreibmaschine, Steno, Fahrerlaubnis, Judo, ein bisschen Boxen auch", erinnert sich Paul Bertrams, Erster Kriminalhauptkommissar a.D. und ab 1970 Fachlehrer für Kriminalistik.
Die Ausbildung an der Offiziersschule war modern und praxisnah. Es gab Fachkabinette, Labore und eine speziell eingerichtete Wohnung mit "Geheimverstecken". Hier übten die angehenden Kriminalisten unter anderem die Spurensicherung am Tatort. Das schuleigene Fernsehen übertrug Vorlesungen und Übungen in die Klassenzimmer. Auch spektakuläre Kriminalfälle wie der Kreuzworträtselmord gehörten zum Lehrstoff. Doch nach außen dringen durfte von all dem nichts! Der Schein von der heilen sozialistischen Gesellschaft sollte nicht beschädigt werden. Die Wirklichkeit jedoch war eine andere. Auch in der DDR wurden gut ausgebildete Kriminalisten gebraucht.
"Jedes vielleicht auch für die Bevölkerung interessante kriminalpolizeiliche Ereignis hat man nicht veröffentlicht, schon gar nicht, um den Menschen vor Augen zu führen, was alles aus niederen Beweggründen heraus so passiert, also Mord und Totschlag. Man wollte die Bevölkerung durch das Vorhandensein von Kriminalität nicht zusätzlich beunruhigen", so der ehemalige Rektor der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt, Frank Knöppler, der selbst die Kriminalistik-Ausbildung in Aschersleben durchlaufen hat. 1984 wurde er vom Transportpolizeiamt Magdeburg hierher delegiert. Einer seiner Lehrer war Major Paul Bertrams, ein Experte für Spurenkunde. Für den Film haben beide noch einmal die ehemalige Offiziersschule und heutige Fachhochschule Polizei besucht. Sie erinnern sich an die Ausbildung, die ihr Berufsleben geprägt hat.
Die Reportage spannt den Bogen von der Vergangenheit der traditionsreichen Polizeischule in die Gegenwart. Nach der Wende wurde Frank Knöppler erst Kripo-Chef in Stendal, dann Ermittler am Landeskriminalamt in Magdeburg. 2013 wurde er als erster Ostdeutscher zum Rektor der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt in Aschersleben ernannt.
Seit 1997 gibt es die Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt, doch die Geschichte des Standortes ist viel älter. 1951 wurde in Aschersleben die Zentralschule der Deutschen Volkspolizei eröffnet. Hier wurden Schutz-polizistinnen und -polizisten ausgebildet, später auch der Nachwuchs für die DDR-Kriminalpolizei.
Offiziersschülerinnen und -schüler lernten das 1 x 1 des Aufklärens von Straftaten. 1976 wurde die Schule zu Ehren des ersten Ministerpräsidenten der DDR in Offiziersschule des Ministeriums des Innern "Wilhelm Pieck" umbenannt. Die Ausbildung war straff militärisch organisiert. "Das militärische hätten wir kürzer machen können, aber die fachliche Ausbildung die war top. Wir haben nicht nur reine Kriminalistik gehabt, Strafrecht, Prozessrecht, wir hatten Schreibmaschine, Steno, Fahrerlaubnis, Judo, ein bisschen Boxen auch", erinnert sich Paul Bertrams, Erster Kriminalhauptkommissar a.D. und ab 1970 Fachlehrer für Kriminalistik.
Die Ausbildung an der Offiziersschule war modern und praxisnah. Es gab Fachkabinette, Labore und eine speziell eingerichtete Wohnung mit "Geheimverstecken". Hier übten die angehenden Kriminalisten unter anderem die Spurensicherung am Tatort. Das schuleigene Fernsehen übertrug Vorlesungen und Übungen in die Klassenzimmer. Auch spektakuläre Kriminalfälle wie der Kreuzworträtselmord gehörten zum Lehrstoff. Doch nach außen dringen durfte von all dem nichts! Der Schein von der heilen sozialistischen Gesellschaft sollte nicht beschädigt werden. Die Wirklichkeit jedoch war eine andere. Auch in der DDR wurden gut ausgebildete Kriminalisten gebraucht.
"Jedes vielleicht auch für die Bevölkerung interessante kriminalpolizeiliche Ereignis hat man nicht veröffentlicht, schon gar nicht, um den Menschen vor Augen zu führen, was alles aus niederen Beweggründen heraus so passiert, also Mord und Totschlag. Man wollte die Bevölkerung durch das Vorhandensein von Kriminalität nicht zusätzlich beunruhigen", so der ehemalige Rektor der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt, Frank Knöppler, der selbst die Kriminalistik-Ausbildung in Aschersleben durchlaufen hat. 1984 wurde er vom Transportpolizeiamt Magdeburg hierher delegiert. Einer seiner Lehrer war Major Paul Bertrams, ein Experte für Spurenkunde. Für den Film haben beide noch einmal die ehemalige Offiziersschule und heutige Fachhochschule Polizei besucht. Sie erinnern sich an die Ausbildung, die ihr Berufsleben geprägt hat.
Die Reportage spannt den Bogen von der Vergangenheit der traditionsreichen Polizeischule in die Gegenwart. Nach der Wende wurde Frank Knöppler erst Kripo-Chef in Stendal, dann Ermittler am Landeskriminalamt in Magdeburg. 2013 wurde er als erster Ostdeutscher zum Rektor der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt in Aschersleben ernannt.
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