
Gemeinwohl durch Vielfalt in den Medien Zweite Europäische Public Value Konferenz
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07. Oktober 2022, 09:38 Uhr
Im Mai dieses Jahres haben alle öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland, Österreich und der Schweiz den Dritten Leipziger Impuls „Gemeinwohl durch Vielfalt“ veröffentlicht. Die Gesellschaft mit ihrer größer gewordenen Vielfalt an Akteuren, Meinungen und Perspektiven abzubilden und kommunikativ sowie medial mitzugestalten, steht im Mittelpunkt dieses Impulses.
Im Rahmen einer gemeinsam vom Mitteldeutschen Rundfunk und der Handelshochschule Leipzig (HHL) ausgerichteten Veranstaltung möchten wir dazu im Theorie-Praxis-Dialog spannende Fragestellungen diskutieren. Schwerpunkte der Zweiten Europäischen Public Value Konferenz sind solche hochaktuellen Themen wie Vielfaltssicherung in der Medienordnung, Vielfalt als Dimension in der Qualitätsmessung sowie das Zusammenspiel zwischen Medien und Wissenschaft, verdeutlicht am Beispiel der Berichterstattung zur Corona-Pandemie und zum Klimawandel.
Namhafte Referentinnen und Referenten geben Impulse zu den Themen, Journalistinnen und Journalisten stellen Beispiele der Berichterstattung vor.
Das Konferenzprogramm
Tagesmoderation beide Konferenztage: Ellen Schweda (MDR, Moderatorin MDR KULTUR)
5. Oktober
10:30 - 10:45 Uhr: BEGRÜßUNG UND EINFÜHRUNG
10:45 - 11:15 Uhr VORTRAG: VIELFALT, DIE SICH FORDERN LÄSST
11:15 - 12:30 Uhr: GEMEINWOHL UND VIELFALT IN DEN MEDIEN: WO STEHEN WIR HEUTE?
Vielfalt und Gemeinwohl dürfen in der Praxis keinen Gegensatz bilden. Vielfalt ist zum einen eine Grundvoraussetzung der Demokratie und zum anderen Mittel zum Gemeinwohl. Wie stellen wir uns dieser Herausforderung?
12:30 - 13:30 Uhr: Mittagspause
13:30 - 14:45 Uhr: VIELFALTSSICHERUNG IN DER MEDIENORDNUNG HEUTE UND IN ZUKUNFT
Neue Verbreitungsformen verändern vieles, aber verändern sie auch Relevanzkriterienund die Maßstäbe zur Einordnung und Bewertung von Vielfalt? Wie wird zwischen Breite und Tiefe in den Angeboten abgewogen? Wie stellen wir sicher, dass relevante Medieninhalte in der Gesellschaft zur Verfügung stehen?
14:45 - 16:20 Uhr: DIE COVID-19-KRISE ALS HERAUSFORDERUNG FÜR VIELFALT
Vielfalt bedeutet auch, bisher Unbekanntes und Unvertrautes abzubilden. Daraus erwächst die Anforderung, die Arbeitsweise und die Kriterien journalistischen Handelns offen zu legen sowie die Bedeutung journalistischer Inhalte für das Gemeinwohl zu beschreiben. Was hat in der Pandemie funktioniert, was nicht?
16:20 - 16:40 Uhr: Kaffeepause
16:40 - 17:45 Uhr: VIELFALT ALS QUALITÄTSDIMENSION IN DEN MEDIENANGEBOTEN
Vielfalt erfordert vor allem auch fachkundigen Journalismus, innovative Angebote und die Vernetzung und Bündelung von Fachkompetenzen. Welche Grundlagen benötigen wir, um diese zu stärken und zu fördern? Woher kommt der Mut zur kompetenten Kritik in der Berichterstattung, aber auch die Fähigkeit zu Selbstkritik und transparenter Fehlerkultur?
ab 19 Uhr: Get-together für alle Teilnehmenden
6. Oktober
9:00 - 9:15 Uhr Vortrag: BEGRÜßUNG UND EINFÜHRUNG TAG 2
9:15 - 10:15 Uhr: VIELFALT ALS GESELLSCHAFTLICHE HERAUSFORDERUNG
Vielfalt oder Diversität gilt zu Recht als Schlüsselkategorie im Verständnis moderner, pluralistischer Gesellschaften. Dahinter steht der Gedanke eines selbstbestimmten Lebens, in dem jede und jeder sich frei entfalten kann, aber auch die Lebensentwürfe anderer respektiert.
10:15 - 10:45 Uhr: Kaffeepause
10:45 - 12:15 Uhr: DIE KLIMAKRISE ALS HERAUSFORDERUNG FÜR DIE VIELFALT
Welche Rolle kann und muss ein Klimajournalismus in den öffentlich-rechtlichen Medien spielen? Welche Innovationen im Spannungsfeld von Vielfalt und Gemeinwohl setzen sich durch?
12:15 - 13:15 Uhr: Mittagspause
13:15 - 14:45 Uhr: VIELFALT DER MEDIALEN FORMEN IN EUROPA
In einem Europa der Vielfalt sind kulturelle Besonderheiten und gemeinsame Werte gegenüber globalen Trends immer wieder auszubalancieren. Wie können historisch gewachsene Medienkulturen integriert werden? Wie kann europäische Identität und Meinungsvielfalt gefördert werden?
14:45 - 15:15 Uhr: Kaffeepause
15:15 - 16:00 Uhr: VIELFALT DER STIMMEN UND BETEILIGUNGSFORMEN DER BÜRGERINNEN UND BÜRGER
Wer Vielfalt will, muss einbinden. Wie sichern öffentlich-rechtliche Medien ihre Unabhängigkeit, indem sie einerseits Schauplatz und Mit-Moderator der Diskussion sind und andererseits – entsprechend gekennzeichnet – selbst Position beziehen. Welche Möglichkeit bieten sie zur aktiven und passiven Beteiligung?
16:00 - 17:00 Uhr: WIE GEHT ES WEITER?
Am Ende einer Konferenz steht die Frage nach den Erkenntnissen und Einsichten im Raum. In wechselseitigen Kurzinterviews tauschen sich die Teilnehmenden über ihre Ideen zur Förderung von Vielfalt zugunsten des Gemeinwohls aus. Sie entwickeln Ansätze für eine mögliche Umsetzung in ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen.