Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, gibt eine Pressekonferenz.
Karl Lauterbach hat zusammen mit Lars Schaade und Johannes Nießen auf einer Pressekonferenz die Pläne für das neue Bundesinstitut vorgestellt. Bildrechte: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Gesundheit Krebs, Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Neues Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin

05. Oktober 2023, 10:55 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Pläne vorgestellt, wie Gesundheitsforschung und -prävention gefördert werden sollen. Dafür soll ein neues Bundesinstitut errichtet werden, in das auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aufgenommen werden soll. Krankheiten wie Krebs und Demenz könnten so effektiver bekämpft werden.

Die Bundesregierung will besser gegen weit verbreitete Krankheiten wie Krebs, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgehen. Bis 2025 soll dafür ein Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) aufgebaut werden. Das kündigte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin an. So soll die Prävention und Information der Bevölkerung zu Volkskrankheiten verbessert werden.

"Deutschland gibt so viel wie kein anderes EU-Land für Gesundheit aus, ist bei der Lebenserwartung aber trotzdem nur Durchschnitt", erklärte Lauterbach. Das System sei zu stark auf Behandlung bei schon bestehender Krankheit ausgerichtet, wirksame Vorbeugung fehle. Dies solle das neue Institut verbessern.

Im BIPAM wird die bisherige Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aufgehen. Darauf hatten sich die Parteien der Ampelkoalition bereits in ihrem Koalitionsvertrag geeinigt.

Neues Institut soll 2025 starten

Außerdem gab der Minister zwei damit verbundene Personalien bekannt. Den Aufbau des neuen Instituts soll demnach der bisherige Leiter des Kölner Gesundheitsamtes, Johannes Nießen, vorantreiben.

Zum neuen Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI) wurde Lars Schaade berufen, der das RKI nach dem Ausscheiden von Lothar Wieler bereits kommissarisch geführt hatte. Das Institut soll sich im Zuge der nun geplanten Behörden-Neuordnung noch klarer auf die Abwehr von Infektionskrankheiten konzentrieren und spezialisieren, während beim neuen Bundesinstitut der Schwerpunkt auf der Vermeidung nicht übertragbarer Erkrankungen liegen soll.

Der Gesetzgebungsprozess zum Aufbau der neuen Behörde soll Ende 2023 starten. Ab 2024 folgt laut Gesundheitsministerium "die Transformationsphase".

Mit Inkrafttreten des Gesetzes soll 2025 dann die BZgA in das neue Institut übergehen.

dpa/AFP (jst)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL Radio | 05. Oktober 2023 | 14:00 Uhr

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