Sachbeschädigung Graffiti-Beseitigung: Dresden hat Hälfte des Budgets aufgebraucht

04. Juni 2024, 06:00 Uhr

Die Entfernung illegaler Graffiti von öffentlichen Gebäuden kommt die sächsische Landeshauptstadt teuer zu stehen. Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, wurden 2024 diesbezüglich Aufträge in Höhe von 60.000 Euro vergeben. Das sei die Hälfte des Budgets, das der Stadtverwaltung dafür pro Jahr zur Verfügung stehe. Die restlichen 30.000 der insgesamt 150.000 Euro, die der Stadtrat seit dem Doppelhaushalt 2021/2022 jährlich bereitstellt, würden in die Prävention fließen, teilt die Stadtverwaltung weiter mit.

Ein Arbeiter mit Schutzhelm entfernt ein Graffiti.
Illegale Graffiti beeinträchtigen laut Bürgermeister Jan Donhauser auch das Sicherheitsempfinden der Bürger. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / dpa | Frank Leonhardt

Bürgermeister will legale Graffiti fördern und illegale bekämpfen

Illegale Graffiti verschandeln laut Bürgermeister Jan Donhauser nicht nur das Erscheinungsbild der Stadt, sondern beeinträchtigen auch das subjektive Sicherheitsempfinden. Weiter fügt er hinzu: "Mein Ziel ist es, nachhaltig Graffiti von kommunalem Eigentum zu entfernen. Den Ansatz, legale Graffitikunst zu fördern und illegale Graffiti zu bekämpfen, verfolgen wir daher intensiv."

Graffitientfernung mit einem Lösungsmittel
Schon 60.000 Euro musste die Stadt Dresden in diesem Jahr für die Entfernung von Graffiti an öffentlichen Gebäuden ausgeben. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Rolf Zöllner

Bereitstellung von Flächen für Graffitikunst soll helfen

Neben Aufklärung, Entfernung und Verfolgung sei auch die Bereitstellung von legalen Flächen für Graffitikunst das erklärte Ziel der Stadtverwaltung. Die illegalen Graffiti und Farbschmierereien sollen damit zurückgedrängt und die gegenseitige Akzeptanz zwischen Sprayern und Skeptikern erhöht werden. In Dresden gebe es derzeit sechs legale Graffitiflächen, die gut genutzt würden. Dazu gehören unter anderem der Graffitipark Puschkinplatz und der Skatepark Tolkewitz an der Marienberger Straße/Altenberger Straße.

MDR (nom)

4 Kommentare

randdresdner vor 32 Wochen

Sehr geehrte Volker S. auf Ihr Beispiel hinkt etwas: ".....Der Ausdruck kommt ursprünglich aus der englischen Punk- und Skinheadszene. Rechtsextremisten verwenden diese Parole heute ebenso wie linksextreme Autonome, Rocker, Straßengangs und Hooligans. „ACAB“ hat Eingang in die milieutypische Musik gefunden und wird als Aufdruck auf rechtsextremer Kleidung vertrieben."
Haben Sie noch andere Beispiel fürs das "linke Geschmiere"
Und wie stehen Sie zu "rechtem Geschmiere"?
Ich finde Graffiti kann so viel ausdrücken und schön sein. Ja, und es gibt auch Menschen, die in meinen Augen, das künstlerische sehr weit in den Hintergrund stellen. Für die bieten sich solche Parks zum Üben ganz gut an.

randdresdner vor 32 Wochen

Ich finde, es gibt sehr viele kahle Flächen, die etwa mehr Farbe verdient haben.
In meinem Ort konnten wir schon zwei Flächen von Graffitikünstlern verschönern lassen.

Frank 1 vor 32 Wochen

Illegale Schmierereien sind keine Kunst sondern Sachbeschädigung und damit strafbar gemäß § 303 STGB und keine Kunst, Punkt.

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