
Lebensmittel Löwensenf künftig vor allem aus Thüringen statt aus Düsseldorf
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19. Februar 2025, 11:40 Uhr
Die Traditionsmarke Löwensenf wird bisher am Düsseldorfer Flughafen hergestellt. Die Produktion dort soll geschlossen und an andere inländische Standorte der Mutter Develey verlagert werden - vor allem nach Thüringen.
Der traditionsreiche Düsseldorfer Löwensenf soll künftig vor allem in Thüringen produziert werden. Die Muttergesellschaft Develey Senf & Feinkost kündigte an, die Produktion am Rhein nach mehr als hundert Jahren einzustellen und an andere deutsche Standorte zu verlagern.
Im Wesentlichen solle Löwensenf künftig bei der Develey-Tochterfirma Born Senf im Gewerbegebiet Erfurter Kreuz vom Band laufen. Einen Zeitplan gebe es noch nicht.
Develey: Keine Entwicklung in Düsseldorf möglich
Als Grund für die Entscheidung gab Develey die Rahmenbedingungen in Düsseldorf an. Geschäftsführer Stefan Durach erklärte, es fehle eine langfristige Entwicklungsperspektive für den gemieteten Standort. Das Werk liegt unmittelbar am Flughafen Düsseldorf zwischen einer Autobahn, einer Bahnstrecke und Parkhäusern.
Löwensenf hat 40 Beschäftigte in der Produktion und 14 in der Verwaltung. Für sie sollen laut Develey "faire sozialverträgliche Lösungen" gefunden werden. Zuletzt lag die Jahresproduktion bei 6.000 Tonnen Löwensenf.
Die "Neue Düsseldorfer Senfindustrie Otto Frenzel" hatte 1920 mit der Herstellung von "Löwensenf Extra" in Düsseldorf begonnen. Nach Unternehmensangaben war es der erste deutsche nach der Rezeptur des Dijon-Senfs. Seit 2001 gehört Löwensenf zu dem bayerischen Unternehmen Develey, das neben Born auch Bautz'ner im Sortiment hat.
MDR (ud/seg)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Ramm am Nachmittag | 19. Februar 2025 | 17:10 Uhr
to227 vor 4 Wochen
Was soll das heißen? Dieser Vorgang ist nur recht und billig. 2008 hat man uns "Mühlhäuser" weggenommen und ins miefige Mönchengladbach verlegt, dann geht es eben dieses Mal anders herum.
ElBuffo vor 4 Wochen
Im Artikel klingt es eher nach fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten. Dieses Problem soll es gelegentlich auch in Thüringen geben, wenn sich Unternehmen vergrößern wollen. Die gehen dann auch dorthin, wo es geht. Der Flughafen als Vermieter kann wohl keine zusätzlichen Flächen anbieten oder hat ganz eigene Pläne. Es ist auch nicht die erste Verlagerung gen Osten. Als zuständige Gewerkschaft würde ich eher NGG vermuten.
martin vor 4 Wochen
Solange die Rezeptur durch die Verlagerung nicht verändert wird, dürfte es den Kunden relativ egal sein, wo er produziert wird.
Und falls sich die Rezeptur ändert: Es gibt auch andere Anbieter von Dijon-Senf.