Ein weißes Schulgebäude von außen.
Wegen Lehrermangel bleibt die Grundschule Ponitz im Altenburger Land vorerst zu. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Bodo Schackow

Altenburger Land Schüler müssen ausweichen: Grundschule in Ponitz bleibt geschlossen

06. Januar 2025, 10:50 Uhr

Grundschulkinder aus Ponitz in Osthüringen müssen im neuen Jahr vorerst im benachbarten Gößnitz unterrichtet werden. Die Grundschule begründet das mit Lehrermangel. Am Dienstag beraten Eltern, Schule und Schulamt über die Zukunft der Einrichtung.

Die Grundschule Ponitz im Altenburger Land bleibt im neuen Jahr vorerst geschlossen. Weil nicht genügend Lehrer da sind, müssen nun auch die Kinder der ersten und zweiten Klassen im benachbarten Gößnitz die Schule besuchen. Das hat die Schulleitung in Absprache mit dem zuständigen Schulamt beschlossen. Die Klassen drei und vier werden bereits seit Dezember im Nachbarort unterrichtet.

Widersprüchliche Aussagen zu Lehrer-Bewerbungen

Der Ponitzer Bürgermeister Marcel Greunke (CDU) und die Eltern fürchten, dass der Personalmangel vorgeschoben wird, um die kleine Grundschule komplett zu schließen. Greunke zufolge gibt es acht Bewerbungen von Pädagogen beim Schulamt in Ostthüringen. Dem widerspricht das Schulamt. Eine solche Zahl sei ihm nicht bekannt, sagte ein Sprecher. Man sei aber bemüht, die Personalsituation schnellstmöglich zu verbessern.

Nach Angaben des Landratsamtes Altenburger Land steht die Grundschule Ponitz bis 2025 in der Schulnetzplanung. In dieser offiziellen Planung wird geregelt, welche Schulen aktuell und zukünftig im Bestand sind.

Offizielle Beratung am Dienstag

Dass die Schüler derzeit in Gößnitz unterrichtet werden, ist laut Landratsamt eine Entscheidung der Schulleitung. Sie wurde demnach aus "schulorganisatorischen Gründen" getroffen. Am Dienstag ist im Landratsamt Altenburg eine Beratung mit den Eltern und dem Schulamt zur Zukunft der Grundschule Ponitz angesetzt.

Mehr zum Lehrermangel und zum Zustand der Schulen in Thüringen sehen Sie im Film von MDR Investigativ.

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Herausforderungen für Thüringer Grundschulen

MDR (kabe/dst)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 06. Januar 2025 | 10:30 Uhr

14 Kommentare

Agnostiker vor 9 Wochen

Was hat den die Verbeamtung mit den AZ-Modellen und work-live-Balance zu tun? Gibt's die bei Angestellten nicht? Genau das Gegenteil ist der Fall. Beamten kann man die Teilzeit wesentlich leichter verwehren als Angestellten. In Sachsen gibt es deswegen schon Bewerber, welche deswegen auf die Verbeamtung verzichten. Was die generelle Einstellungszahlen betrifft, hat die Verbeamtung sehr wohl etwas gebracht.

Carola Ring vor 9 Wochen

Es ist traurig. Für jeden Sch... ist Geld da. Für die Kinder, die unsere Zukunft sind, reicht's nicht. Ponitz ist doch keine Kuhblöke. Die Schule muss erhalten bleiben. Kurze Beine ... kurze Wege. Ist doch viel besser, wenn die Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen können, anstatt mit Bussen hin- und her gekarrt zu werden.

Wagner vor 9 Wochen

Ich denke ,das liegt an komplexeren Dingen .Ausgebildet wird,Lehrer sind auch da,werden verbeamtet usw.. Schuld ist die gegenwärtige Einstellung,dass das Land Mist ist und man nur in der Großstadt leben kann.Weiterhin sind Az-Modelle und work-live-balance Schuld. Ja nicht überarbeiten…und…und.. Aus meiner Sicht war der größte Fehler die Verbeamtung der Lehrer. Hat nichts gebracht.

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