Rolltreppen in einem Einkaufszentrum.
Die meisten Geschäfte im Einkaufszentrum Gera Arcaden schließen seit Mitte Januar eine Stunde eher. Bildrechte: IMAGO/imagebroker

Einzelhandel Geschäfte in den "Gera Arcaden" schließen ab sofort früher

13. Januar 2025, 22:55 Uhr

In einem der größten Thüringer Einkaufszentrum, den "Gera Arcaden", schließen ab sofort die meisten Geschäfte früher.

Das größte Einkaufszentrum der Stadt Gera verkürzt ab diesen Montag seine Öffnungszeiten. Viele Geschäfte im Center sind nur noch bis 19 Uhr statt wie bisher 20 Uhr geöffnet. Das teilte das Centermanagement mit.

Acht Mieter wollen aber übergangsweise bis März weiter bis 20 Uhr öffnen, so etwa der Drogeriemarkt DM oder die Apotheke. Danach werde neu beraten. Der Supermarkt Kaufland öffnet weiter bis 22 Uhr.

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Management: Viele Kunden kaufen vormittags ein

Hintergrund seien wirtschaftliche Analysen. Viele Kunden würden vor allem am frühen Vormittag einkaufen, heißt es dazu aus der Verwaltung des Einkaufszentrums.

Das Einkaufszentrum "Gera Arcaden" wurde vor 26 Jahren, im November 1998, eröffnet. Das Shoppingcenter hat rund 30.000 Quadratmeter Handelsfläche. Es wurde im Stadtzentrum auf dem Gelände des ehemaligen Interhotels gebaut.

Die "Gera Arcaden" und auch das benachbarte Einkaufszentrum "Elsterforum", das inzwischen "Otto-Dix-Passage" heißt und umgebaut wird, haben kleinere Läden verdrängt - vor allem aus der bisherigen Einkaufsstraße Sorge.

Die meisten anderen Einkaufszentren haben in Thüringen bis 20 Uhr geöffnet. Allerdings haben etwa auch die meisten Geschäfte im Burgaupark in Jena bis 19 Uhr geöffnet.

Zuletzt musste das Einkaufszentrum geräumt werden. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren im Einsatz, weil Unbekannte Reizgas versprüht hatten. Neun Passanten mussten im Krankenhaus behandelt werden.

MDR (kabe/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 13. Januar 2025 | 11:30 Uhr

24 Kommentare

Tom0815 vor 3 Tagen

@II Sassone
Auch wenn ich die Gera Arcaden nicht persönlich kenne, kenn ich ähnliche Objekte. Wenn es die Bevölkerungszahl nicht hergibt, ist in den Abendstunden Shopping Ruhe. Da kommt halt noch jemand um seine Lebensmittel zu kaufen, aber nur so zum shoppen eher nicht.
Daran wird auch das beste Management nichts ändern können. Wenn eine Stadt 10k Einwohner hat, kommen "spät" noch 10. Bei 50k Einwohner sind es 50 und bei 500k eben vielleicht 500. Das macht den großen entscheidenden Unterschied.
Die Altersstruktur der Bevölkerung ist natürlich auch noch entscheidend. Die Omi geht 18.30 Uhr nicht mehr shoppen, Jüngere dagegen schon eher. Auch dieser Punkt spricht jetzt nicht gerade für lange Öffnungszeiten in Gera.

Und das die Angestellten in den Geschäften die ganze Zeit rumstehen, nichts zu tun haben und nur darauf warten, dass endlich Feierabend ist, kann es ja auch nicht sein. Kostet ja auch alles nicht wenig (Personal, Energie).

Harka2 vor 4 Tagen

Wenn ich erst mal auf der Autobahn bin, dann fahre ich nicht nach Gera, dann fahre ich nach Leipzig oder ins Nova Eventis. Zum Shoppen fährt man nicht nach Jena und auch nicht mehr nach Erfurt.

Il Sassone vor 4 Tagen

Wenn man so etwas zulässt kann man auch gleich ganz schließen bzw. werden die Folgen noch weniger Besucher und die weiteren Folgen noch mehr Schließungen sein.

Vielleicht sollte man besser das Management austauschen, denn die haben scheinbar keine Ideen wie man den Standort attraktiver machen kann.

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