
Hochwasserschutz Wasserhöhe in Stausee im Kreis Hildburghausen abgesenkt - Unmut in der Region
Hauptinhalt
25. März 2025, 21:56 Uhr
Die Wasserhöhe im Stausee Buchenhof im Kreis Hildburghausen ist um einen Meter abgesenkt worden. Der Hintergrund: Schutz vor schweren Hochwasser. Doch die Entscheidung sorgt für Unmut.
Im Römhilder Ortsteil Buchenhof (Kreis Hildburghausen) ist die Wasserhöhe im Stausee um einen Meter abgesenkt worden. Wie eine Sprecherin der Thüringer Fernwasserversorgung MDR THÜRINGEN sagte, wird die Stauhöhe künftig dauerhaft 5,65 Meter betragen. Vorher waren es 6,65 Meter. Um das zu erreichen, wurden Löcher in den Ablauf gebohrt.
Hintergrund der Aktion ist laut Fernwasserversorgung der Schutz vor schweren Hochwassern. Nach neuen Berechnungen würde eine Gefahr von dem Gewässer ausgehen. Vor dem Absenken seien die Muscheln eingesammelt und wieder ins Wasser verbracht worden. Die Behörden sowie der örtliche Angelverein seien bereits vor einem Jahr über die bevorstehende Absenkung informiert worden.
Bürgermeister widerspricht Fernwasserversorgung
In der Region allerdings sorgt sie für Unmut. Römhilds Bürgermeister Heiko Bartholomäus (CDU) widerspricht. Die Stadt sei zu keiner Zeit informiert worden. Ein Schreiben der Fernwasserversorgung liege nicht vor. Der Kreistagsabgeordnete Andreas Hummel (FW) moniert, dass der Speicher Buchenhof inmitten eines sogenannten FFH-Gebietes liege. In einem Fauna-Flora-Habitat werden die Lebensräume von Tieren und Pflanzen besonders geschützt.
Ähnliche Diskussionen gibt es auch um den Stausee im benachbarten Roth. Auch dort hat die Thüringer Fernwasserversorgung ebenfalls für den Schutz vor Hochwassern Wasser abgelassen. Dagegen hatten mehrere Hundert Menschen bei einer Sternwanderung protestiert. Damit der See erhalten bleiben kann, sind offenbar Investitionen nötig. Demnächst soll es ein Gespräch mit dem Umweltministerium, der Fernwasserversorgung sowie der Stadt geben. Einen Termin dafür gibt es aber noch nicht.
MDR (bee/cfr)
Graf von Henneberg vor 15 Stunden
Noch eine Maßnahme von Fernwasser: Bei Jüchsen (ein paar Dörfer weiter) hat diese Truppe ein Speicherbecken leergelassen und den Damm geschlitzt (geöffnet). Dann hat es unlängst mal richtig geregnet und ein Hochwasser im Dorf war die Folge. Das Speicherbecken wurde in der DDR für den Hochwasserschutz nämlich gebaut. So isses. Gell.
Graf von Henneberg vor 19 Stunden
Die Gedankenwelt in der Fernwasserversorgung ist hin und wieder nicht nachvollziehbar.
Der Speicher wurde seinerzeit unter Federführung von Herrn Heerlein als Reservoir für die landwirtschaftliche Bewässerung gebaut. Hochwasserschutz? Für das bischen Wasser, welches vom Großen Gleichberg kommt?
Und da haben auch die Russen vom Horchposten auf dem Gleichberg drinnen gebadet, lange ist es her. Und man konnte auch dort in der Hütte, wenn man die richtigen Beziehungen hatte, übernachten - herrlich.
Und Hölderlin war auch schon auf den Gleichbergen unterwegs gewesen.
Harka2 Gestern
Diese Stauseen wurden nicht zur Naherholung oder für Hobbyfischer errichtet und die unterhalten ihn auch heute nicht. Sicher, der Stausee ist ein Tipp für Hobbyangler, aber er dient heute in erster Linie dem Hochwasserschutz. Niemand braucht ein Ahrweiler 2.0.