Dieses am 24. März 2025 aufgenommene Foto zeigt das Hotel in Riad, Saudi-Arabien, in dem die US-amerikanische und die russische Delegation eine neue Gesprächsrunde beginnen.
Im saudiarabischen Riad haben sich Vertreter der Ukraine und der USA getroffen. Ergebnisse zu einer Waffenruhe gibt es bisher nicht. Bildrechte: IMAGO/Xinhua

Ukraine-News I 24. März Lange Verhandlungen in Riad – Ergebnisse sollen morgen kommen

24. März 2025, 22:07 Uhr

Diese Ukraine-News vom Montag, 24. März 2025, sind beendet.

Ukraine-News vom Montag, 24. März 2025

Update 22:07 Uhr

Drei russische Medienvertreter getötet

Drei russische Medienvertreter sind nach Angaben ihrer Medien an der Front in der Ostukraine getötet worden. Ein Reporter arbeitete demnach für die Moskauer Zeitung "Iswestija", ein Kameramann und ein Fahrer waren für den Militär-Fernsehkanal Swesda im Einsatz. Sie seien durch ukrainischen Artilleriebeschuss ums Leben gekommen, berichtete Swesda. 

Seit dem Einmarsch Russlands in das Nachbarland im Februar 2022 sind nach einer Übersicht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mehr als ein Dutzend russische Journalisten im Einsatz getötet worden. Dem Journalistenverband der Ukraine zufolge wurden bislang 18 ukrainische wie ausländische Berichterstatter getötet, während sie im Krieg ihrer Arbeit nachgingen. Zehn Journalisten und Journalistinnen fielen in ihrer arbeitsfreien Zeit Bomben oder Beschuss zum Opfer. Mehr als 80 Medienvertreter, die in der ukrainischen Armee dienten, wurden bei Kämpfen getötet.

21:45 Uhr

Langer Verhandlungstag in Riad – Ergebnis am Dienstag

Die USA und Russland haben sich bei Gesprächen über den Ukraine-Krieg in Saudi-Arabien nach russischen Medienberichten auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Das Papier solle am Dienstag veröffentlicht werden, meldeten die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti unter Berufung auf Quellen in der Delegation aus Moskau. Das Treffen in Riad habe etwa zwölf Stunden gedauert. Details wurden nicht genannt.

Im Laufe des Tages nannte der Außenpolitiker aus dem Föderationsrat die Verhandlungen kreativ, äußerte sich aber nur vorsichtig zu den Aussichten auf eine Einigung. "Nicht jede Verhandlung muss mit umfangreichen Dokumenten und Vereinbarungen enden", sagte er. Auch in Moskau bremste Kremlsprecher Dmitri Peskow Erwartungen, dass es eine schriftliche Vereinbarung geben könnte. "Es sind keinerlei Dokumente geplant", sagte er nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. (Quellen: dpa,AFP)

20:05 Uhr

Russland: Kriegskorrespondent in Ukraine getötet

Ein russischer Kriegskorrespondent ist nach Angaben seines Arbeitgebers in der Ukraine getötet worden. Die Kreml-nahe Zeitung "Iswestija" sagte, ihr Reporter Alexander Fedortschak sei in der Region Charkiw in der Ostukraine getötet worden. Eine offizielle Stellungnahme von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht.

Fedortschak hielt sich demnach in der Nähe der umkämpften Stadt Kupjansk auf, die zuletzt unter heftigen Angriffen der russischen Armee stand. Russland versucht seit Monaten, Kupjansk einzunehmen. Im Januar hatte "Iswestija" bereits den Tod eines freien Mitarbeiters in der Ukraine gemeldet. Er wurde demnach bei einem ukrainischen Drohnenangriff im Osten des Landes getötet. 

Seit Beginn der russischen Angriffskriegs wurden nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen etwa 15 aus den Kampfgebieten berichtende Medienvertreter getötet. Im Mai 2023 war der AFP-Videojournalist Arman Soldin bei einem Raketenangriff nahe der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut getötet worden. (Quelle: AFP)

18:49 Uhr

Russland startet angeblich Übungen mit Interkontinentalraketen

Russland hat nach eigenen Angaben geplante Übungen mit Interkontinentalraketen (ICBM) vom Typ "Jars" begonnen. Die entsprechenden Regimente in den Regionen Swerdlowsk und Altai wurden "in Feldstellungen verlegt", meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA. Die "Jars" kann mit atomaren Gefechtsköpfen ausgerüstet und in Silos stationiert oder auf Lastwagen transportiert werden. (Quelle: Reuters)

Update: 16:29 Uhr

Anzahl der Verletzten in Sumy steigt

Bei einem russischen Angriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy sind nach ukrainischen Angaben Dutzende Menschen verletzt worden. Unter den 65 Verletzten bei dem Angriff auf ein Wohngebiet seien auch 14 Kinder, erklärte die örtliche Staatsanwaltschaft am Montag in Onlinenetzwerken. Der Bürgermeister teilte mit, der Raketenangriff habe sich gegen eine Industrieanlage gerichtet und ein Krankenhaus sowie Einrichtungen für Kinder beschädigt. Der Angriff erfolgte inmitten von Gesprächen über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg. (Quelle: AFP)

15:30 Uhr

Vlcek: Tschechiens Industrieminister für Einstellung von Druschba-Pipeline

Tschechien sollte sich nach Ansicht von Industrieminister Lukas Vlcek endgültig von russischen Öllieferungen per Pipeline verabschieden. Die Entscheidung liege aber beim Raffineriebetreiber Orlen Unipetrol, sagte Vlcek dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT. Unipetrol befindet sich seit 2005 in polnischem Besitz. Orlen unternehme bereits Schritte zur Diversifikation, sagte Vlcek. Es seien Öllieferungen aus der Nordsee und aus anderen Fördergebieten bestellt worden.

Über die Druschba-Pipeline fließt bereits seit rund drei Wochen kein russisches Erdöl mehr nach Tschechien. Die Lieferungen sind seit dem 4. März gestoppt. Grund für den Ausfall sind nach früheren Angaben Zahlungsprobleme aufgrund der US-Sanktionen, die wegen des Ukraine-Kriegs gegen russische Banken verhängt wurden. 

Möglicherweise beendet Tschechien damit seine Abhängigkeit von russischem Erdöl schneller als ursprünglich geplant. Als Alternative bietet sich die Transalpine Ölpipeline (TAL) an, über die Mitteleuropa mit Erdöl aus dem Hafen von Triest versorgt wird. (Quelle: DPA)

15:09 Uhr

Ukraine: 28 Verletzte in Sumy

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens 28 Menschen verletzt worden. Ziel des Angriffs sei ein Industriegelände gewesen. Ein Wohngebiet und ein Krankenhaus seien beschädigt worden. Mindestens vier Kinder seien unter den Verletzten, teilt der Bürgermeister von Sumy, Artem Kobsar, auf Telegram mit.

Der Gouverneur der gleichnamigen Region, Wolodymyr Artjuch, sagte Russland habe das Stadtzentrum angegriffen. "Mehrere Hochhäuser und eine Schule wurden beschädigt. Kinder waren in einem Schutzraum." Die Stadt Sumy liegt rund 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Sie und die sie umgebende Region Sumy sind ständigen Drohnen- und Raketenangriffen der russischen Streitkräfte ausgesetzt. (Quelle: Reuters)

14:45 Uhr

Russland zu Abwehr von ukrainischen Luftangriffen

Russische Flugabwehreinheiten haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in den letzten 24 Stunden insgesamt 227 ukrainische Drohnen abgewehrt. (Quelle: Reuters)

14:01 Uhr

Finnlands Notenbank: Weniger Wirtschaftswachstum in Russland erwartet

Russlands Wirtschaftswachstum dürfte sich der finnischen Zentralbank zufolge in diesem Jahr sowie 2026 und 2027 verlangsamen. Trotz der Risiken durch den Ukraine-Krieg sei eine umfassende Wirtschaftskrise jedoch unwahrscheinlich, heißt es in einem Bericht des Instituts für Schwellenländer der Bank von Finnland (Bofit). Demnach dürfte das Bruttoinlandsprodukt Russlands 2025 rund zwei Prozent wachsen, nach geschätzten plus 4,1 Prozent im vorigen Jahr. In den Jahren 2026 und 2027 dürfte sich das Wachstum aufgrund akuten Arbeitskräftemangels und steigender Inflation auf etwa ein Prozent reduzieren. "Russland verfügt derzeit über ausreichende wirtschaftliche Ressourcen, um den Krieg in der Ukraine fortzusetzen", sagte Bofit-Chefökonomin Heli Simola. "Doch die Kosten steigen stetig." (Quelle: Reuters)

12:12 Uhr

Russland: Erneuten Angriff auf Öllager in Krasnodar abgewehrt

Die Ukraine hat nach russischen Angaben das Öllager in der südrussischen Oblast Krasnodar mit einer Drohne angegriffen. Die Drohne sei von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden und sei etwa sieben Kilometer von dem Lager entfernt eingeschlagen, teilt das Verteidigungsministerium mit. Das Lager, das in der Nähe des Dorfes Kawkasskaja an einer Eisenbahnstrecke liegt, war bereits am 17. Februar angegriffen worden und dabei in Brand geraten. Derzeit laufen die Reparaturarbeiten. Eine offizielle Stellungnahme von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: Reuters)

12:09 Uhr

Kiew will vier russische Militärhubschrauber zerstört haben

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben vier russische Militärhubschrauber zerstört. Der Pressedienst einer ukrainischen Spezialeinheit veröffentlichte Bilder, die den Angriff eines Mehrfachraketenwerfers vom Typ Himars auf die im russischen Grenzgebiet Belgorod stationierten Helikopter zeigen sollen. Getroffen worden seien auf dem Flugfeld zwei Transporthubschrauber vom Typ Mi-8 und zwei Kampfhubschrauber vom Typ Ka-52, hieß es. Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Eine offizielle Stellungnahme von russischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: DPA)

07:49 Uhr

Ukraine: 57 von 99 Drohnen abgefangen

Die ukrainische Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge 57 von 99 russischen Drohnen abgefangen. 36 Drohnen hätten ihr Ziele nicht erreicht. Zu den übrigen sechs Drohnen äußert sich die Luftwaffe nicht. Eine offizielle Stellungnahme von russischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: Reuters)

07:45 Uhr

Russland: 18 ukrainische Drohnen abgefangen

Russlands Luftverteidigung hat nach russischen Angaben über Nacht 28 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Zwölf Drohnen seien über der Grenze zur Region Kursk und der südrussischen Region Rostow abgeschossen worden, teilt das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Vier weitere Drohnen seien über der Halbinsel Krim, Krasnodar und über dem Meer abgefangen worden. Eine offizielle Stellungnahme von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: Reuters)

07:10 Uhr

Feuer in Öllager in Region Krasnodar noch nicht unter Kontrolle

Das Feuer in einem Öllager in der Region Krasnodar ist offenbar noch nicht unter Kontrolle. Örtlichen Behörden zufolge sind Feuerwehrleute auch den fünften Tag in Folge noch im Einsatz. "Einer der Tanks und Ölprodukte in der Anlage brennen" wurde über das Onlineportal mitgeteilt. Ausgelöst wurde der Brand den Behörden zufolge durch einen ukrainischen Drohnenangriff. Eine Stellungnahme der Ukraine dazu gibt es nicht. (Quelle: Reuters)

07:05 Uhr

Russische Luftangriffe auf Kiew

Russland soll erneut den Großraum der ukrainischen Hauptstadt Kiew aus der Luft angegriffen haben. Es wäre damit die dritte Nacht in Folge. Dabei wurden laut den Behörden vor Ort eine Person verletzt und mehrere Häuser in der Region um die ukrainische Hauptstadt beschädigt. Wie der Gouverneur der Region, Mykola Kalashnyk auf Telegram schrieb, erlitt ein 37-jähriger Mann Schrapnellwunden am Oberkörper und am Kopf. Von russischer Seite gab es keine Bestätigung der Angriffe. (Quelle: Reuters)

07:00 Uhr

USA wollen mit Russland über Waffenruhe sprechen

Heute starten die USA in Saudi-Arabien ihre neue Gesprächsrunde über eine begrenzte Waffenruhe mit Russland. Anschließend wollen die US-Unterhändler in einer Form von Pendeldiplomatie mögliche Wege zu einer Friedenslösung in der Ukraine ausloten. Nach einem Bericht der "New York Times" könnte es je nach Verlauf weitere Gespräche mit der Ukraine geben.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump (r) trifft Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, im Trump Tower. 1 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
1 min

Am Abend haben sie in Riad in Saudi-Arabien begonnen

MDR AKTUELL So 23.03.2025 20:04Uhr 01:03 min

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Als erste Maßnahme der womöglichen Waffenruhe ist ein Verzicht auf Angriffe gegen Energieanlagen geplant, wobei die Ukraine auch andere Infrastrukturobjekte schützen will. Nach US-Angaben soll es auch um eine Feuerpause im Schwarzen Meer gehen.

Russland wird in Riad durch den Außenpolitiker Georgi Karassin aus dem Föderationsrat und Geheimdienstler Sergej Besseda, einem Vertrauten von Kremlchef Putin, vertreten sein. Die USA sind in Saudi-Arabien mit mehreren Teams vertreten, zu denen neben dem Sondergesandten Keith Kellogg auch etwa US-Sicherheitsberater Mike Waltz gehören soll. (Quelle: DPA)

Präsident Selenskyj (Ukraine) und Kronprinz Mohammed bin Salman (Saudi-Arabien) 3 min
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00:00 Uhr

Ukraine-News von Montag, 24. März 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 24. März 2025 | 06:00 Uhr

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Auf diesem vom ukrainischen Katastrophenschutz zur Verfügung gestellten Foto löschen Feuerwehrleute das Feuer nach einem russischen Drohnenangriff in Kupjansk, Region Charkiw, Ukraine, Donnerstag, 20. März 2025. 3 min
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Uhr am Spasskaja-Turm am Kreml 3 min
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