Darstellung unseres Sonnensystems
Bildrechte: Nasa

Astronomie Sieben auf einen Streich: Planeten-Parade am Nachthimmel

03. März 2025, 16:54 Uhr

Es ist eine seltene Konstellation. Ende Februar stehen alle Planeten des Sonnensystems mit einem Mal am Abendhimmel. Wann, wie, wo und warum erfahren Sie hier.

Acht Planeten kreisen um unsere Sonne. Auf einem leben wir, die anderen sieben können wir oft nachts beobachten. Dass alle sieben – Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun – auf einmal a, Himmel stehen, ist selten.

Warum sehen wir alle sieben Planeten

Der Grund, dass wir gerade so viele Planeten sehen, liegt darin, dass sich alle Planeten von der Erde aus gesehen auf derselben Seite der Sonne befinden. Zum einen sind die Planeten dann näher an der Erde und reflektieren mehr Licht der Sonne zu uns. Am besten funktioniert das, wenn Planeten zu uns in Opposition stehen. Dann befinden sie sich in einer direkten Linie: Sonne, Erde, Planet. Das ist das Gleiche, das wir beim Vollmond erleben. Die letzte Mars-Opposition war am 16. Januar 2025.

Wann können wir sie sehen?

Der beste Zeitpunkt für die Beobachtung ist in den letzten Februartagen. Der Leipziger Amateurastronom und Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde e.V. Uwe Pilz empfiehlt den 25. Februar kurz nach Sonnenuntergang. Die Simulation von Stellarium zeigt das auf dem folgenden Foto.

Die Planeten im Februar am Abendhimmel
Der Abendhimmel am 25. Februar kurz nach 18 Uhr, hier von Leipzig aus gesehen Richtung Süden. Bildrechte: Stellarium.org

Wo können wir sie sehen?

Die Planeten erscheinen fast wie ein Bogen am Himmel. Nehmen wir den 25. Februar kurz nach 18 Uhr, in Dresden, Halle oder Jena. Stellen Sie sich in Richtung Süden und dann drehen Sie ihren Blick von West nach Ost. Im Westen stehen Merkur und Saturn nach Sonnenuntergang eng beieinander knapp über dem Horizont. Direkt darüber strahlt die Venus, das hellste Objekt nach dem Mond. Dazwischen steht noch Neptun, den Sie aber ohne Teleskop kaum sehen können. Wenn Sie den Kopf heben und weiter Richtung Süden schauen, dann kommt Uranus, auch ein Kandidat für Teleskope. Direkt im Süden steht der Jupiter, mit einem Äquatordurchmesser von 142.984 Kilometern der größte Planet des Sonnensystems und gut mit bloßem Auge erkennbar. Weiter Richtung Südost sehen sie ein rötlich schimmerndes Objekt: Hallo Mars.

Die Planeten des Sonnensystems sind als Bälle dargestellt und liegen auf der Grundlinie eines Fußballtores. Während die Erde ein Fußball ist, ist der Jupioter eine riesige Kugel, die die Höhe des Tores voll ausfüllt. 3 min
Bildrechte: Robert Rönsch/MDR

Freier Blick und gutes Wetter

Für die Beobachtung ist gutes Wetter nötig. Das sieht nach den aktuellen Prognosen leider nicht so aus. Wenn Sie Merkur und Saturn erwischen wollen, ist außerdem ein freier Blick nach Westen unabdingbar, denn sie befinden sich tief über dem Horizont und sind nur kurz nach dem Sonnenuntergang zu sehen, wie bereits unter dem Artikel kommentiert wurde. Die Chancen, beide dort zu sehen, sind jenseits von Sternenparks oder weit entfernt von größeren Ansiedlungen eher theoretisch. Aber Venus, Jupiter und Mars bieten auch für sich einen faszinierenden Anblick. Am ersten März schiebt sich dann noch die schmale Sichel des zunehmenden Mondes zwischen Merkur und Venus.

gp

Dieses Thema im Programm: MDR JUMP | 25. Februar 2025 | 15:10 Uhr

24 Kommentare

MDR-Team vor 4 Wochen

Hallo milbe,

der fiktive Vater bleibt ja in dem Merksatz trotzdem erhalten - auch ohne Pluto: Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.

- Das MDR WISSEN Team

milbe vor 4 Wochen

Seit der Pluto degradiert wurde, will der fiktive Vater den Nachthimmel nicht mehr erklären und ist eingeschnappt.
Daher: "Mein Vater entfällt: meckert jetzt und nervt." :-(

Rainer Kirmse vor 4 Wochen

PLANETENPARADE

Zahllos Sterne am Himmel steh'n,
Planeten ihre Runden dreh'n.
Die Sterne, die begehrt man nicht,
auch nicht Planeten und den Mond.

Doch wir begehren klare Sicht,
ein reines, unverschmutztes Licht;
dass sich unser Himmelsblick lohnt,
ganz egal, wo man lebt und wohnt.

Gleich Sieben auf einen Streich,
Planetenparade im Himmelreich.
Vom Achten aus, mit Entzücken,
von uns Menschen zu erblicken.

Merkur bis hinaus zu Neptun,
uns're kosmischen Gefährten,
Geschwister von Mutter Erden;
da staunt auch good old Moon.

Das Rendezvous in der Ekliptik,
ein wahrhaft herrlicher Anblick.
Soch Ereignis nochmal zu seh'n,
werden wieder Jahre vergeh'n.

Rainer Kirmse , Altenburg

Herzliche Grüße aus der Skatstadt

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