
Astronomie und Raumfahrt Tag der Raumfahrt 2025: Nicht ohne Mitteldeutschland
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26. März 2025, 14:55 Uhr
Das kommende Wochenende könnte sogar Weltraumfans überfordern, die es ja sonst selbst mit unendlichen Weiten aufnehmen. Wir haben Raumfahrttage, Astronomietag und Sonnenfinsternis. Hier die Übersicht, damit sie den Überblick behalten.
Fangen wir mit dem Ereignis an, das für alle am einfachsten zu beobachten ist: Die partielle Sonnenfinsternis am 29. März. Wenn am Sonnabend das Wetter mitspielt, müssen Sie nichts weiter tun, als sich mittags an die frische Luft zu begeben, ihre Sonnenfinsternisbrille aufzusetzen und in den Himmel zu schauen. Gegen 12:15 erreicht die Verdunklung ihr Maximum für dieses Mal. Rund ein Fünftel der Sonne wird dann vom Schatten des Mondes verdeckt sein.
Sonnenfinsternis – dieses Mal mit Profis
Sie können dafür aber auch die Unterstützung von Profis annehmen und vielleicht einen Blick durch ein Sonnenteleskop auf die Finsternis wagen. Denn am Sonnabend ist bundesweiter Astronomietag und da stellen Astronomen auch an vielen Orten in Mitteldeutschland ihre Teleskope zur Beobachtung bereit. Alles, was Sie dazu wissen müssen, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Für echte Weltallfans beginnen die Feierlichkeiten aber schon einen Tag früher, am Raumfahrttag 2025. Wobei man in diesem Jahr von den Raumfahrtagen sprechen muss, denn das Programm erstreckt sich über zwei Tage, vom Freitag bis zum Sonnabend. Im Gegensatz zum Astronomietag, wo sie eventuell mal ein paar Minuten warten müssen, bevor Sie durchs Fernrohr schauen können, gilt hier in einigen Fällen: Bitte anmelden! Und manche der Veranstaltungen, wie etwa die School Labs des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Jena und Dresden, sind sogar schon ausgebucht.
Die beiden Städte sind dennoch einen Besuch wert. Zum Beispiel das Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden, wo an Ionentriebwerken für Satelliten geforscht wird. (Hier anmelden). Oder das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena. Dort wurden z.B. Optiken entwickelt, die den CO2-Gehalt in der Erdatmosphäre vom Weltall aus messen können.
Was hat Leipzig mit Raumfahrt zu tun?
Der dritte Anlaufpunkt für Raumfahrtbegeisterte in Mitteldeutschland ist Leipzig. Hier laden das Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V. (IOM) und das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos) Besucher ein. Moment mal, könnten Sie jetzt sagen, die Troposphäre reicht doch nur bis rund 12 Kilometer über der Erdoberfläche. Stimmt, antworten Ihnen die Forschenden am Tropos. In etwa so weit reicht auch der optische Laser, den man manchmal auch über Leipzig grün in den Nachthimmel leuchten sieht (oder über der Antarktis, wenn dort Wolkenmessungen durchgeführt werden). Aber die Wolkenforschung kommt nicht ohne Untersuchungen aus dem Weltall aus. Am Tag der Raumfahrt zeigen die Forschenden deshalb zum Beispiel, wie Europas modernster Satellit EarthCARE, mit seinen vier verschiedenen Instrumenten, funktioniert und wie damit Wolken, Strahlung und Klima untersucht werden können – mit Software made in Leipzig.
Und falls Sie jetzt noch nicht genug haben, dann lohnt sich ein Blick auf die Deutschlandkarte mit noch mehr Veranstaltungen.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 28. März 2025 | 10:00 Uhr