Von oben : Junge Frau liegt seitlch im Bett, blickt aufs Smartphone, dunkel, nur durch Smartphone-Display erhellt
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Psychologie Handy-Sucht: Frauen stärker von problematischer Smartphone-Nutzung betroffen

07. April 2025, 09:37 Uhr

Smartphones sind fester Alltagsbestandteil nahezu aller Menschen der Generation Z. Besonders bei Frauen zeigt sich eine hohe Nutzungsdauer und ein damit verbundenes hohes Risiko an gesundheitlichen Folgen.

Scrollverhalten mit Konsequenzen: Junge Frauen sind häufiger von einer problematischen Smartphonenutzung betroffen als junge Erwachsene anderer Geschlechter. Das vermeldet ein europäisches Forschungsteam im Rahmen des jährlichen Kongresses des Europäischen Psychiatrieverbands EPA. So stehe das Geschlecht im signifikanten Zusammenhang mit der Zeit, die am Smartphone verbracht wird, wobei die Nutzungsdauer bei Frauen höher sei als bei anderen Geschlechtern. Zudem hätten junge Frauen mehr Angst vor einer negativen Wahrnehmung im Internet.

Angst vor negativer Wahrnehmung im Internet

Daraus ergebe sich auch eine Häufung von psychischen Gesundheitsproblemen bei Frauen, die auf die Smartphonenutzung zurückzuführen ist. So würden fast einhundert Prozent der sogenannten Generation Z – also in etwa der zwischen 1995 und 2012 geborenen – ein Smartphone besitzen. Frühere Studien würden bereits darauf hindeuten, dass die Nutzung von Smartphones und sozialen Medien Faktoren für die Zunahme von psychischen Problemen, selbstverletzendem Verhalten und Suizidgefährdung in dieser Altersgruppe seien.

Porträtfoto von Professorin Isabel Brandhorst vom Universitätsklinikum Tübingen. Isabell Brandhorst lächelt, hat lange, blonde Haare und trägt ein hellgraues Jacket sowie ein schwarzes T-Shirt. 4 min
Bildrechte: Universitätsklinikum Tübingen/Thomas Müller

Hilfe bei der Erkennung von Smartphone-Sucht gefordert

Es sei wichtig zu erkennen, dass Frauen mehr Aufmerksamkeit, Anleitung und Hilfe benötigen würden, um eine problematische Smartphone-Nutzung zu erkennen und wohin diese führen kann. Für geeignete Methoden, aber auch zum generellen Verständnis der Verhaltensunterschiede zwischen den Geschlechtern sei weitere Forschung erforderlich. An der Studie nahmen 104 Männer, 293 Frauen und drei Personen eines anderen Geschlechts teil, das Durchschnittsalter lag bei etwa 26 Jahren.

flo

Zwei Schülerinnen mit Smartphone im Chemieunterricht 4 min
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MDR AKTUELL Do 20.03.2025 06:37Uhr 03:39 min

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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Dieses Thema im Programm: MDR SPUTNIK | 05. März 2025 | 14:40 Uhr

3 Kommentare

MDR-Team vor 2 Wochen

Hallo Ida25,
es ist üblich, Studienergebnisse zu gewichten oder zu adjustieren, um diese Verzerrungen zu berücksichtigen. Wenn in einer Studie junge Frauen häufiger betroffen sind, könnte dies an spezifischen Verhaltensmustern oder sozialen Faktoren liegen, ohne dass das Geschlecht direkt als Ursache für die Handynutzung dient. Die Studie stellt keine wertende Aussage über das Geschlecht, sondern beschreibt lediglich Unterschiede in der Nutzung. und berichtet über die Beobachtung von Trends. Studien, die geschlechtsspezifische Unterschiede untersuchen, tun dies oft, um Verhaltensweisen besser zu verstehen und nicht, um ein Geschlecht zu benachteiligen.
Viele Grüße vom MDR WISSEN Team

Ida25 vor 2 Wochen

Wenn an Studie 3mal so viel Frauen wie Männer teilnehmen, ist es logisch, dass in dem hohen Frauenanteil mehr Fälle von längerer Handynutzung und höherem Suchtverhalten zu finden sind und umgekehrt wäre es wenn der Männeranteil der Studie höher wäre. Studie ist also wertlos. Und jetzt sagen Sie bloß nicht, dass die Ergebnisse dem prozentualen Verhältnis angepasst wurden. Das macht es nicht richtiger. Am Anfang steht, dass junge Frauen häufiger von einer problematischen Smartphone Nutzung betroffen sind als Erwachsene anderer Geschlechter. Das Geschlecht stehe im signifikanten Zusamenhang mit der Handynutzung, wobei junge Frauen das Handy häufiger Nutzen als andere Geschlechter. Diese Studie ist frauenfeindlich, da man nicht zwischen Geschlechtern unterscheiden muss, was hier aber übertrieben getan wird.
Sagen Sie mir auch nicht, dass Sie ja lediglich die Ergebnisse einer Studie veröffentlichen ohne Wertung des Inhaltes - ohne zu prüfen, ob Inhalt schlüssig oder diskriminierend ist.

einsatzdazu vor 2 Wochen

Wir haben doch erst gerade wieder lesen müssen/dürfen, dass Frauen (nur Frauen? keine 0-z?) viel klüger sind als diese Männer (vom Beginn des Altwerdens zum bösen weißen weißen o. auch nicht Mann), Studium und so, das diesedaher, trotz Gleichberechtigung, beim Militär daher nicht verheizt werden dürfen (Kein Aufschrei von wegen Quote) und nun lese ich/wir, das diese armen, armen Wesen (auch die die nicht den Drang haben sich aktiv bösen Menschen anzubiedern per Influencern etc.zwecks schneller Kohle durch dumme Männer u. 0-z) ectra viel Hilfe brauchen - natürlich nur durch kompeztente weibliche (evtl. auch 0-z) Hilfe.Dummnur, dass diese selber gerade vor dem Smartphone sitzen o. liegen - total betroffen. Noch 'ne Krankheit, noch'n Grund aber trotzdem ......Da fällt mir das Buch akadämlich ein akt. ein Artikel bei einer Konkurrenz darüber ;-)

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