
Infektionslage RKI erklärt zweite Grippewelle offiziell für beendet
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28. April 2023, 11:00 Uhr
Nachdem im Herbst Influenza A dominierte, kam es zwischen Januar und April zu einer kleinen Influenza B Welle. Diese zweite Grippewelle ist jetzt vorbei, teilt das Robert Koch-Institut im aktuellen Wochenbericht mit.
Die ungewöhnliche zweite Welle in der laufenden Grippe-Saison ist abgeebbt. Fachleute datierten das Ende rückwirkend auf die Woche bis zum 9. April, wie aus dem Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) vom Mittwoch hervorgeht.
Demnach führen jüngst aber verschiedene weitere Atemwegserreger immer noch zur vergleichsweise hohen Rate von 4,9 Prozent neuer Ansteckungen in der Bevölkerung. Das entspricht etwa 4,1 Millionen akuten Atemwegsinfektionen in der Woche bis zum 23. April.
Seit Anfang Oktober sind bundesweit mehr als 290.000 im Labor bestätigte Grippe-Erkrankungen und in dem Zusammenhang 1.010 Todesfälle gemeldet worden. Die Meldezahlen stellen nur einen kleinen Ausschnitt des tatsächlichen Geschehens dar. Die Schwere der Welle wird vom RKI in der Regel im Nachhinein beurteilt.
In dieser Saison hatte es bereits vor dem Jahreswechsel eine außergewöhnlich frühe Grippewelle gegeben, verursacht durch Influenzaviren des Subtyps A(H3N2). In der zweiten Welle waren es Influenza-B-Viren.
Auch die Aktivität von Sars-CoV-2 liegt offiziell nur noch bei einer 7-Tage-Inzidenz von 11 neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohnern und Woche. Die neue Veriante XBB.1.16, von der vermutet wird, dass sie in Indien ein neues Wachstum von Infektionen ausgelöst hat und die in den vergangenen Wochen auch in verschiedenen anderen Ländern aufgefallen ist, taucht in Deutschland weiterhin sehr selten auf. Bislang konnte sie laut dem RKI bis einschließlich Woche 14 nur insgesamt 24 Mal nachgewiesen werden.
(ens/dpa)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 14. April 2023 | 09:00 Uhr