Wissen-News Giftigste Spinne der Welt: nicht nur eine Art, sondern drei
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15. Januar 2025, 10:50 Uhr
Die Sydney-Trichternetzspinne ist eine der gefährlichsten Spinnen der Welt. Nach der Entdeckung einiger Riesen-Exemplare ist klar: Es gibt mehr als eine Art. Was heißt das für die Gegengifte?
Die gefürchtete Sydney-Trichternetzspinne aus Australien ist eine der giftigsten und gefürchtetsten Spinnen der Welt. Jetzt haben Forscher herausgefunden, dass es sich bei den Tieren nicht um eine einzelne Art handelt, sondern um einen Komplex aus insgesamt drei Arten. Für die Giftforschung und die Herstellung von Gegengiften sei dies eine wichtige Erkenntnis, teilte das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels mit, das zusammen mit einem internationalen Team an der Studie beteiligt war. Die Ergebnisse wurden jetzt im Fachmagazin "BMC Ecology and Evolution" veröffentlicht.
Obwohl Experten schon seit Jahrzehnten große optische Unterschiede bei den Spinnen bemerkt hatten, wurden sie bisher unter dem wissenschaftlichen Namen "Atrax robustus" zusammengefasst. Diese als "echte" Sydney-Trichternetzspinne bekannte Art lebt in und um Sydney und an der Central Coast. Eine zweite Art – Atrax montanus – ist weiter südlich beheimatet und ist vor allem in den bei Touristen beliebten Blue Mountains zu finden. Sie wurde zuvor schon einmal benannt, aber erst jetzt als eigene Art akzeptiert.
Riesen-Exemplare aus Newcastle
Die nun dokumentierte dritte Art ist die weitaus größte – erst vor kurzem war ein 9,2 cm großes Exemplar gefunden worden. "Atrax christenseni" kommt speziell in der Gegend um Newcastle vor, etwa 150 Kilometer nördlich von Sydney. Die drei Arten weisen sowohl genetische als auch morphologische Unterschiede auf. Die gute Nachricht: Das bisher existierende Gegengift ist ganz offensichtlich wirksam für alle drei Arten. Denn seit dem Beginn des Programms zur Herstellung eines Antidots im Jahr 1981 gab es in Australien keine Todesfälle mehr durch einen Biss der Tiere.
cd mit dpa
Dieses Thema im Programm: Das Erste | Morgenmagazin | 24. September 2024 | 07:30 Uhr
SixEyedCrabSpider vor 2 Tagen
Vielen Dank für die Rückmeldung
Leider ist es so das Loxosceles leata/rufensces in Deutschland nachgezogen wird.
Ergo ist es noch eine Frage der Zeit bis diese Arten sich klimatisch angepasst haben.
Es verhält sich genauso wie mit Arten von Steatodea,Parasteatodea.
Bezüglich der Giftigkeit und dazugehörigen Giftwirkungen ist bei diversen Arten nicht bekannt wie es auf den Menschen wirkt
Arten
Selbst unter den Familien der Sparassidae,Lycosidae finden sich Vertreter der Toxin auf den Menschen unterschiedliche Auswirkungen hat.
Interessant wären hier auch Peucetia Arten die Gift spritzen und somit auch hier unklar ist wie es auf den Menschen wirkt.
MDR-Team vor 2 Tagen
Hallo SixEyedCrabsSpider,
danke für ihre interessante Ergänzung. Die Giftwirkung von Loxosceles laeta, die auch als chilenischen Winkelspinne bekannt ist, nimmt zu, je länger die letzte Nahrungsaufnahme zurückliegt. Ein spannender Fakt der die große Komplexität bei den Spinnengiften zeigt. In Deutschland müssen wir aber wohl keine Angst vor ihr haben: https://www.mdr.de/wissen/umwelt-klima/giftige-spinnen-loxosceles-laeta-keine-in-deutschland104.html
Viele Grüße vom MDR WISSEN Team
SixEyedCrabSpider vor 3 Tagen
Das Atrax robustum zu einen der tödlichen Arten zählt ist bekannt. Aber es gibt auch in den Chilenische Gefilden eine Art "Loxosceles leata" deren Giftwirkung abhängig vom Fressverhalten der Tiere ist.
Die Mortalitätsrate bei Loxosceles leata liegt bei 3-4%.
Hinzu kommt das es für die Loxosceles Arten kein Antidot gibt. Dies gilt auch für Sicarius tomosoides (ex Sicarius terrosus)