
Wissen-News Verbrenner-Aus kann Automobilindustrie helfen
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27. Februar 2025, 11:05 Uhr
Ein Ausstieg beim Verbau von Verbrennungsmotoren in Neuwagen trägt nicht zum Untergang der Automobilindustrie bei, sondern zu deren positiven Zukunftsaussichten. Zu diesem Ergebnis kommen eine Reihe von Forschenden unterschiedlicher Institute in Deutschland und Europa. In einer Handlungsempfehlung an die Politik legen die Fachleute dar, warum ein Aufweichen des Zeitplans beim Verbrennerausstieg aus ökonomischer Sicht nicht sinnvoll sei.
Die Forschenden berufen sich dabei auf Analysen von Unternehmensstrategien und umfangreichen Interviews mit Managern und Brancheninsidern. So sei ein Festhalten an der Umstellung auf Elektromobilität langfristig im Interesse der deutschen und europäischen Automobilindustrie und deren Wandel gleichzeitig unvermeidlich. Eine Verzögerung ermögliche hingegen der Konkurrenz aus China und anderen Staaten, ihren Vorsprung zu vergrößern.
Statt eines Kurswechsels sei Planungssicherheit förderlich. Als gezielte Maßnahmen für betroffene Zulieferer seien Weiterbildungsmaßnahmen und Programme zur beruflichen Neuorientierung notwendig, die mit Forschungs- und Innovationsförderung für Zulieferer zur Umstellung auf E-Mobilitätskomponenten einhergehen.
An dem Forschungsprojekt beteiligt waren Fachleute der Universitäten Sussex (Großbritannien), Oldenburg, St. Gallen (Schweiz), Carleton (Kanada), des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung und des Deutschen Instituts für Entwicklung und Nachhaltigkeit IDOS.
flo
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 27. Februar 2025 | 06:41 Uhr
MDR-Team vor 3 Wochen
Es ist richtig, dass politische Rahmenbedingungen einen erheblichen Einfluss auf den Markt haben. Regulierungen, Subventionen und Grenzwerte können bestimmte Technologien fördern oder benachteiligen. Der Markt allein entscheidet also nicht immer unter völlig freien Bedingungen, sondern im Kontext politischer Weichenstellungen. Ob sich eine Technologie langfristig behauptet, hängt jedoch auch von ihrer wirtschaftlichen Tragfähigkeit und Akzeptanz bei den Verbrauchern ab.
MDR-Team vor 3 Wochen
Hallo @wo geht es hin,
die Abwrackprämie von 2009 war in erster Linie eine wirtschaftspolitische Maßnahme zur Stabilisierung der Automobilindustrie in der Finanzkrise. Die ökologischen Auswirkungen wurden damals kontrovers diskutiert, insbesondere im Hinblick auf die vorzeitige Verschrottung funktionsfähiger Fahrzeuge. In der aktuellen Debatte um Antriebsformen geht es jedoch vor allem um die langfristige Transformation der Branche und die Frage, welche Technologien nachhaltige Mobilität ermöglichen können.
Herzliche Grüße
wo geht es hin vor 3 Wochen
"Ob eine Technologie langfristig ohne Subventionen bestehen kann, entscheidet letztlich der Markt."
Stimmt nicht, wenn die Politik die Konkurrenz aus dem Weg räumt.