
Wissen-News Wasserstoff-Microgrids zum Speichern erneuerbarer Energien
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21. März 2025, 14:11 Uhr
Das in Chemnitz, Dresden und Zittau ansässige Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) zeigt auf der am 31. März beginnenden Hannover Messe ein schon praxiserprobtes containergroßes System, das überschüssige erneuerbare Energien zuerst in Wasserstoff umwandelt und aus diesem später bei Bedarf Strom erzeugt. Laut Fraunhofer IWU können ganze Krankenhäuser oder Sportzentren mit so einem Wasserstoff-Microgrid ihre Stromversorgung absichern und netzunabhängig machen.
Im Gegensatz zu Batteriespeichern, die mit der Zeit an Ladung verlieren, bieten Wasserstoffspeicher die Möglichkeit, große Energiemengen über längere Zeiträume zu speichern. Dies macht sie besonders geeignet für die saisonale Energiespeicherung. Die Microgrids genannten Anlagen sind kompakt und passen in typische (Hochsee-)Container, wodurch sie sich laut Fraunhofer IWU ideal für den Aufbau dezentraler Stromnetze mit erneuerbaren Energien eignen.
Das Herzstück des Wasserstoff-Microgrids ist ein Elektrolyseur, der überschüssigen Strom aus Wind- oder Sonnenenergie nutzt, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzutrennen. Der Wasserstoff wird anschließend in speziellen Tanks gespeichert. Sobald Strom benötigt wird, beispielsweise nachts oder bei wenig Wind, wandelt eine Brennstoffzelle diesen gespeicherten Wasserstoff wieder in elektrische Energie um. Dabei entsteht nur Wasser als Nebenprodukt. So lassen sich erneuerbare Energien flexibel speichern und bedarfsgerecht nutzen, unabhängig vom Wetter oder Tageszeit.
Wasserstoff-Microgrid: Einsatzmöglichkeiten und internationale Projekte
In Deutschland hat die Referenzfabrik.H2 des Fraunhofer IWU bereits Konzepte für den Einsatz von Wasserstoff-Microgrids in Sportzentren entwickelt. Auch Krankenhäuser könnten von diesen Systemen profitieren, da der bei der Elektrolyse zusätzlich entstehende Sauerstoff für technische Zwecke oder zur Wasserdesinfektion genutzt werden kann. International wurden Projekte wie HyTrA in Südafrika realisiert, wo ein solches Microgrid bei einer Firma in Kapstadt installiert wurde, um eine stabile Stromversorgung sicherzustellen.
Auf der vom 31. März bis 4. April stattfindenden Hannover Messe stellt das Fraunhofer IWU die Wasserstoff-Microgrid-Plattform HyGrid vor. Dieses skalierbare Plug-and-Play-System kann Leistungen von wenigen Kilowatt bis zu mehreren Hundert Kilowatt abdecken und eignet sich somit für verschiedene Anwendungen, von Krankenhäusern über Betriebe bis hin zu Schulen oder abgelegenen ländlichen Gebieten. Ein besonderes Augenmerk soll auf dem Einsatz von HyGrid in der Ukraine liegen, um dort erneuerbare Energien für die Energieversorgung im Winter zu speichern.
(rr, pm)
Dieses Thema im Programm: MDR JUMP | 20. März 2025 | 19:21 Uhr
weils so nicht unwidersprochen bleiben darf vor 5 Stunden
Na klar, Wasserstoff - wenn man ihn denn hat - kann man speichern.
Und man kann ihn gewinnen - wenn man Energie hat. Mit mehr oder weniger schlechtem Wirkungsgrad, allerdings; eignet sich also nur, wenn man alle rentableren Verwendungen für Überschuss-(Spitzen-)Strom betreits ausgeschöpft hat.
Und mit Wasserstoff kann man Energie erzeugen - Wärme durch Verbrennen oder unter Umständen auch Strom durch Brennstoffzellen. Soweit nichts Neues.
Scheitert halt an der Rentabilität.
Da passt es denn auch ins Konzept, dass man die "Idee" am einfachsten erstmal in die Ukraine liefert, wo die (deutschen) staatlichen Gelder mehr oder weniger ohne Kontrolle als "gute Taten" ausgeteilt werden - mit Vorliebe an dort "investierende" deutsche Unternehmen, natürlich. Es muss ja nicht immer die Waffenindustirie sein - Hauptsache, es geht über die alten und neuen Milliarden-Repitlienfonds der "Hilfspakete"; da findet sich dann immer ein "Sicherheits"-Grund, alle Finzanzkontrollen auszuschalten.
Eulenspiegel1 Gestern
Ich denk das ist wichtiger Schritt zur Energiewende.