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Hintergrund Alles Wissenswerte zur Bundestagswahl
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19. Februar 2025, 12:07 Uhr
Am 23. Februar sollen die Deutschen ihren Bundestag neu wählen. Wann können Wahlberechtigte ihre Stimme abgeben? Wie lange ist die Briefwahl möglich? Welche Auswirkungen hat die Wahlrechtsreform? Und warum hat man überhaupt zwei Stimmen? Hier alle wichtigen Informationen.
Inhalt des Artikels:
- Wann ist die Bundestagswahl 2025?
- Bis wann kann man seine Stimme abgeben?
- Wo wird gewählt?
- Wie funktioniert die Briefwahl?
- Briefwahlunterlagen nicht erhalten – was tun?
- Warum hat man eine Erst- und eine Zweitstimme bei der Bundestagswahl?
- Warum zieht nicht jeder Wahlkreisgewinner automatisch in den Bundestag ein?
- Gilt bei der Bundestagswahl eine Fünf-Prozent-Hürde?
- Gilt bei der Bundestagswahl 2025 die Grundmandatsklausel?
- Warum findet die Wahl 2025 früher statt?
- Müssen wir jetzt immer im Winter wählen gehen?
- Wie oft wird der Bundestag gewählt?
- Seit wann wird der Bundestag gewählt?
- Wer darf den Bundestag wählen?
- Darf man bei der Bundestagswahl 2025 ab 16 oder erst ab 18 Jahren wählen?
- Welche Parteien treten zur Bundestagswahl 2025 an?
- Welche Spitzenkandidaten treten für die Parteien an?
- Wer wählt den Bundeskanzler?
- Wie sind die Wahlkreise eingeteilt und welche Änderungen gab es?
- Wie werden blinde und sehbehinderte Menschen bei der Wahl unterstützt?
- Wann steht das Wahlergebnis fest?
- Wie stehen die Umfragen zur Bundestagswahl 2025?
Wann ist die Bundestagswahl 2025?
Die Bundestagswahl findet am Sonntag, den 23. Februar 2025 statt. Es handelt sich um eine vorgezogene Neuwahl. Geplant war die Wahl ursprünglich erst für den 28. September.
Bis wann kann man seine Stimme abgeben?
Die Wahllokale sind am Wahlsonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Wo wird gewählt?
Vor der Wahl erhalten Sie per Post eine Wahlbenachrichtigung. Darauf steht, wann und wo Sie wählen können. Abstimmen können Sie entweder im Wahllokal oder per Briefwahl.
Wie funktioniert die Briefwahl?
Briefwahl können Wahlberechtigte ohne Angabe von Gründen bei Ihrer Gemeinde beantragen. Der Antrag kann in der Regel schriftlich per Online-Antrag, Brief, E-Mail oder Fax erfolgen. Wahlberechtigte können auch direkt in die Briefwahlstelle gehen und dort auch gegebenenfalls direkt wählen. Der Antrag kann bis spätestens Freitag vor dem Wahltag bis 15:00 Uhr gemacht werden.
Einen Vordruck für den Briefwahl-Antrag finden Wahlberechtigte auch auf ihrer Wahlbenachrichtigung. Wer diesen ausgefüllt an die Wahlbehörde zurückschickt, bekommt die Wahlunterlagen zugesandt.
Achtung: Aufgrund mutmaßlich verkürzter Fristen raten die Wahlbehörden schon dazu, die Briefwahl frühzeitig zu beantragen. In der Woche vor der Wahl sollten ausgefüllte Wahlbriefe direkt bei der Briefwahlstelle abgegeben werden, um sicherzustellen, dass sie rechtzeitig ankommen.
Was ist zu tun, wenn die Briefwahlunterlagen nicht kommen?
Kommen beantragte Briefwahlunterlagen nicht pünktlich oder gar nicht an, kann in der Briefwahlstelle der eigenen Kommune bis 12 Uhr mittags am Samstag vor der Wahl ein neuer Wahlschein beantragt werden. Dabei muss glaubhaft versichert werden, dass der beantragte Wahlschein nicht angekommen ist. Alle Kommunen haben Briefwahlstellen, die für die Durchführung einer Wahl verantwortlich sind. Wo sie zu finden sind, ist bei den Kommunen zu erfahren. Dort kann eine Briefwahl neu beantragt und auch sofort durchgeführt werden. Dafür muss der Ausweis oder der Reisepass mitgebracht werden. Weitere Informationen hier.
Wer wird bei der Bundestagswahl gewählt?
Bei der Bundestagswahl werden die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gewählt. Die Zahl der Abgeordneten ist ab der kommenden Legislaturperiode auf 630 beschränkt. 299 der Abgeordneten sind einem Wahlkreis in Deutschland zugeordnet.
Warum hat man eine Erst- und eine Zweitstimme bei der Bundestagswahl?
Der Bundestag wird in einer Kombination von Mehrheits- und Verhältniswahl gewählt. Die Wählerinnen und Wähler haben deshalb zwei Stimmen. Sie heißen Erststimme und Zweitstimme. Mit der Erststimme wählen die Wahlberechtigten einen Kandidaten aus Ihrem Wahlkreis für einen Sitz im Bundestag.
Mit der Zweitstimme können die Wähler die Landesliste einer Partei ankreuzen. Die Zweitstimme entscheidet, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt. Die Zahl wird dann noch für jedes einzelne Bundesland runtergerechnet. Dann werden die einer Partei zustehenden Sitze zunächst mit den gewählten Direktkandidaten besetzt, die per Erststimme in den Wahlkreisen gewonnen haben. Bleiben danach noch Sitze übrig, fallen diese den Kandidaten auf der Liste zu. Hat eine Partei mehr Wahlkreissieger als ihr Sitze zustehen, gehen die Direktkandidaten mit den schwächsten Ergebnisse leer aus.
Warum zieht nicht jeder Wahlkreisgewinner automatisch in den Bundestag ein?
Zur Bundestagswahl 2025 werden erstmals die Änderungen einer Wahlrechtsreform angewandt, die von der Ampel-Koalition im Mai 2023 beschlossen wurde. Die wichtigste Neuerung ist die sogenannte Zweitstimmendeckung. Demnach können Parteien lediglich so viele Abgeordnete ins Parlament schicken, wie es ihrem Zweitstimmenergebnis entspricht. Für Parteien, die viele Direktmandate gewinnen, kann das bedeuten, dass nicht jeder Wahlkreissieger auch wirklich in den Bundestag kommt.
Ziel der Änderung ist, den Bundestag zu verkleinern. Er war aufgrund von Überhang- und Ausgleichsmandaten in den vergangenen Wahlperioden deutlich größer als die gesetzliche Regelgröße. Diese lag bislang bei 598, in der auslaufenden Legislatur saßen aber 736 Abgeordnete im Bundestag. Mit dem neuen Wahlrecht wird die Zahl der Sitze auf 630 begrenzt.
Gilt bei der Bundestagswahl eine Fünf-Prozent-Hürde?
Ja, es gibt eine Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Bundestag. Das heißt, eine Partei muss mindestens fünf Prozent der gültigen Zweitstimmen erhalten, um im Parlament vertreten zu sein. Eine Ausnahme davon ergibt sich durch die Grundmandatsklausel.
Gilt bei der Bundestagswahl 2025 die Grundmandatsklausel?
Die Wahlrechtsreform umfasste ursprünglich auch die Abschaffung der sogenannten Grundmandatsklausel. Diese besagt, dass Parteien mit weniger als fünf Prozent der Zweitstimmen trotzdem in den Bundestag kommen, wenn sie mindestens drei Direktmandate gewinnen. Das Bundesverfassungsgericht kippte Ende Juli die Abschaffung und setzte die Grundmandatsklausel wieder in Kraft.
Bei der Bundestagswahl 2021 gelang der Linken nur mit Hilfe der Grundmandatsklausel der Einzug in den Bundestag. Damals holte sie zwei Mandate in Berlin und eins in Leipzig. Zur kommenden Bundestagswahl hat die Partei es auch öffentlich als Ziel ausgegeben, drei Direktmandate zu gewinnen. Die Politiker Gregor Gysi, Bodo Ramelow und Dietmar Bartsch haben dazu die "Mission Silberlocke" gestartet.
Warum findet die Wahl 2025 früher statt?
Die bisher regierende Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP brach am 6. November auseinander. Kanzler Olaf Scholz (SPD) entließ an diesem Tag Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner. Daraufhin baten die übrigen Minister der Liberalen um ihre Entlassung. Ausnahme davon ist Verkehrsminister Volker Wissing, der die FDP verließ und im Kabinett blieb.
Die amtierende Regierung verfügt seit dem Bruch über keine Mehrheit im Bundestag. Kanzler Scholz stellte deswegen am 16. Dezember die Vertrauensfrage im Bundestag und verlor diese, woraufhin er den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier um die Auflösung des Parlaments bat. Dieser folgte dem Wunsch des Kanzlers am 27. Dezember und setzte die vorgezogene Neuwahl für den 23. Februar 2025 an.
Müssen wir jetzt immer im Winter wählen gehen?
In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland hat es bislang 20 Wahlen zum deutschen Bundestag gegeben. Zwölf von ihnen fanden im September statt. Als Grund dafür gilt, dass die Sommerferien und die Ernte vorbei sind und der Beginn des Herbstsemesters an den Hochschulen noch bevorsteht – sprich, dass möglichst alle Wahlberechtigten wählen gehen können. Artikel 39 des deutschen Grundgesetzes legt fest, dass die Neuwahl des Bundestags frühestens 46 Monate, spätestens 48 Monate nach Beginn einer Wahlperiode stattfinden muss – also dem Zeitpunkt, an dem der bisherige Bundestag nach der vorherigen Wahl erstmals zusammengetreten ist. Das bedeutet, dass der Termin für eine Neuwahl regulär höchstens zwei Monate vorgezogen werden kann. Nach den vorgezogenen Neuwahlen im November 1972 und März 1983 wurden die Wahlen nach und nach wieder in Richtung Herbst verschoben – seit 1998 fanden sie ausschließlich im September statt, auch die vorgezogene Neuwahl 2005, nachdem SPD-Kanzler Gerhard Schröder im Juli die Vertrauensfrage gestellt hatte.
Eine September-Wahl nach der Wahl jetzt im Februar könnte – eine "normale", vierjährige Wahlperiode vorausgesetzt – frühestens im September 2036 stattfinden. Bestimmt wird der Wahltag vom Bundespräsidenten, wobei ihm die Regierung in der Regel einen Termin vorschlägt. Die Wahl muss dem Bundeswahlgesetz zufolge auf einen Sonntag oder einen gesetzlichen Feiertag fallen.
Wie oft wird der Bundestag gewählt?
In der Regel wird der Bundestag alle vier Jahre gewählt. Vorgezogene Neuwahlen sind in Ausnahmefällen möglich, zum Beispiel wenn – so wie jetzt – eine Regierung im Parlament über keine eigene Mehrheit mehr verfügt.
Seit wann wird der Bundestag gewählt?
Die erste Bundestagswahl fand am 14. August 1949 statt. Am 23. Februar 2025 wird zum 21. Mal ein Deutscher Bundestag gewählt. Die erste gesamtdeutsche Bundestagswahl war am 2. Dezember 1990.
Wer darf den Bundestag wählen?
Bei der Bundestagswahl dürfen alle Deutschen wählen, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Auch im Ausland lebende Deutsche können in der Regel mitwählen. Vom Wahlrecht ausgeschlossen sind Personen, denen das Wahlrecht durch Richterspruch aberkannt wurde. Das ist in Deutschland nur bei wenigen, besonders schweren Straftaten und nur befristet möglich. Zu den Staftaten zählen etwa Hoch- und Landesverrat oder Wahlbehinderung beziehungsweise Wahlfälschung.
Bei einer Wahl am 23. Februar 2025 wären nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mindestestens 59,2 Millionen Deutsche wahlberechtigt, davon 30,6 Millionen Frauen und 28,6 Millionen Männer. Die Zahl ist damit vor allem aufgrund des demografischen Wandels rückläufig. Bei der vorausgegangenen Wahl im Jahr 2021 waren rund 61,2 Millionen Menschen in Deutschland wahlberechtigt.
Darf man bei der Bundestagswahl 2025 ab 16 oder erst ab 18 Jahren wählen?
Bei der Bundestagswahl sind alle mindestens 18 Jahre alten Deutschen wahlberechtigt. Das Alter für die Wahlberechtigung wurde seit der Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949 schrittweise von 21 Jahren auf 18 Jahre herabgesetzt. Anders als bei der Europawahl im vergangenen Juni dürfen bei der kommenden Bundestagswahl somit nicht bereits Personen ab 16 Jahren wählen.
Welche Parteien treten zur Bundestagswahl 2025 an?
Insgesamt treten 29 Parteien in einem oder mehreren Bundesländern zur Wahl an. Parteien oder Wählergruppen müssen mehrere rechtliche Voraussetzungen erfüllen, um zur Wahl zugelassen zu werden. Hierbei gelten bestimmte Fristen. Normalerweise gibt die Bundeswahlleiterin wenige Monate vor der Wahl bekannt, welche Parteien teilnehmen können. Bei der jetzt notwendigen Neuwahl mussten die Fristen verkürzt werden.
Die Bundeswahlleiterin hatte insgesamt 41 Parteien die Möglichkeit gegeben, zur Wahl am 23. Februar anzutreten. Für die meisten galt aber noch, eine Mindestzahl an Unterstützerunterschriften vorzuweisen, um tatsächlich mit ihren Landeslisten auf dem Stimmzettel zu stehen. Bundesweit treten zusätzlich zu den oben genannten an:
Darüber hinaus beteiligen sich in den mitteldeutschen Ländern folgende Parteien mit Landeslisten:
In Sachsen wurden von 15 Parteien die Landeslisten zugelassen, in Sachsen-Anhalt zwölf und Thüringen elf.
Welche Spitzenkandidaten treten für die Parteien an?
- Bei der SPD hat Bundeskanzler Olaf Scholz gesagt, dass er sein Amt verteidigen möchte. Ein Parteitag bestätigte ihn.
- Bei CDU und CSU bestimmten Parteigremien Friedrich Merz zum Kanzlerkandidaten.
- Bei den Grünen nominierte ein Bundesparteitag Robert Habeck zum Spitzenkandidaten.
- Die AfD kürte Alice Weidel zur Spitzenkandidatin
- Bei der FDP nominierte der Bundesvorstand Christian Lindner zum Spitzenkandidaten.
- Die Linke gab bekannt, dass die sie mit Heidi Reichinnek und Jan van Aken als Spitzen-Duo in den Bundestagswahlkampf zieht.
- Das Bündnis Sahra Wagenknecht geht mit ihrer Gründerin und Namensgeberin Sahra Wagenknecht an der Spitze ins Rennen.
Wer wählt den Bundeskanzler?
Der Bundeskanzler wird bei der Bundestagswahl nicht direkt gewählt. Vielmehr wird der Kanzler von einer Mehrheit der Mitglieder des Bundestags gewählt. Dieser Wahl gehen in der Regel Koalitionsverhandlungen über eine Regierungsbildung voraus.
Der Bundeskanzler muss nicht unbedingt selbst Mitglied des Bundestages sein. Er muss 18 Jahre alt sein und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.
Wie sind die Wahlkreise eingeteilt und welche Änderungen gab es?
Die Zahl der Wahlkreise beträgt nach wie vor 299. Die Anzahl wurde im Zuge der Wahlrechtsreform nicht verändert. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung gibt es dennoch Anpassungen. Wesentlichste Veränderung: Sachsen-Anhalt hat einen Wahlkreis weniger als bei der vergangenen Bundestagswahl, Bayern dafür einen mehr.
In der Folge wird bei drei Wahlkreisen Sachsen-Anhalts der Zuschnitt geändert. Der Wahlkreis 66 wird vergrößert und heißt nun "Altmark – Jerichower Land" (bisher: Altmark); der Wahlkreis 67 heißt jetzt "Börde – Salzlandkreis" (bisher: Börde – Jerichower Land); der Wahlkreis 70 erhält die Bezeichnung "Anhalt – Dessau – Wittenberg" (bisher: Dessau – Wittenberg). Der Wahlkreis 71 wurde aufgelöst. Bei den Wahlkreisen Halle (jetzt neuer Wahlkreis 71), Bugenland-Saalekreis (72) und Mansfeld (73) ändern sich lediglich die Nummerierungen.
Wie werden blinde und sehbehinderte Menschen bei der Wahl unterstützt?
Blinde und sehbehinderte Wahlberechtigte können ihre Stimme mithilfe von Stimmzettelschablonen eigenständig und ohne Unterstützung einer Vertrauensperson abgeben. Wie die Bundeswahlleiterin mitteilte, geben die Landesvereine des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) die Stimmzettelschablonen kostenlos aus. Wer das Angebot nutzen möchte, sollte die Wahlhilfen frühzeitig anfordern.
Wann steht das Wahlergebnis fest?
Die Wahllokale schließen am Wahltag um 18:00 Uhr. Exakt zu diesem Zeitpunkt veröffentlichen ARD und ZDF Wahlprognosen. Sie basieren auf Befragungen von Wählerinnen und Wählern vor ausgewählten Wahllokalen unmittelbar am Wahltag. Aus diesem Grund liegen sie recht nah am späteren, tatsächlichen Ergebnis.
Bereits kurz nach der Prognose folgt die erste Hochrechnung. Anders als bei der Prognose, fließen bei Hochrechnungen reale Auszählungsergebnisse ein. Die Wahlforscher beziehen dazu die ausgezählten Stimmen in ausgewählten Stimmbezirken ein. Je mehr amtliche Teilergebnisse zusammenkommen, desto exakter kann das Ergebnis hochgerechnet werden.
In der Wahlnacht meldet die Bundeswahlleiterin ein vorläufiges Wahlergebnis auf Basis der Meldungen der Landeswahlleitungen.
Das endgültige Wahlergebnis wird vom Bundeswahlausschuss auf der Grundlage der Niederschriften aller Kreis- und Landeswahlausschüsse abschließend festgestellt. Dieses Ergebnis kann von dem am Wahlabend veröffentlichten vorläufigen Ergebnis abweichen. Das Endergebnis wird erst etwa drei Wochen nach der Wahl veröffentlicht.
Wie stehen die Umfragen zur Bundestagswahl 2025?
Umfragen sind vor Wahlen besonders interessant. Immerhin spiegeln sie die aktuelle politische Stimmung wider. Allerdings sagen sie nicht das tatsächliche Wahlverhalten voraus. Umfragen sind keine Wahlergebnisse. Am Ende entscheiden alleine die Wählerinnen und Wähler und keine Umfrage oder Prognose.
Aktuelle Umfragen – insbesondere auch die Sonntagsfrage – zur Bundestagswahl finden Sie etwa beim ARD-Deutschlandtrend oder beim ZDF-Politbarometer.
Die Union aus CDU und CSU liegt seit Februar 2022 ununterbrochen an erster Stelle bei der Sonntagsfrage im Deutschlandtrend. Seit Längerem auf Platz 2 die AfD, gefolgt von SPD und Grünen. FDP, BSW und Linke lagen in den vergangenen Monaten bei Werten um die Fünf-Prozent-Hürde, wobei die Linke zuletzt zugelegt hat.
Welche verschiedenen TV-Duelle gibt es?"
In den USA haben Rede-Duelle der Präsidentschaftskandidaten eine lange Tradition. In Deutschland fand das erste TV-Duell zu einer Bundestagswahl im Jahr 2002 statt – zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem Unionskandidaten, dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber. Seitdem gibt es solche Aufeinandertreffen regelmäßig. Aufgrund der veränderten Parteienlandschaft nehmen daran mitunter auch mehr als zwei Kandidaten teil.
- Vor der Bundestagswahl 2025 gab es das erste TV-Duell am 9. Februar auf ARD und ZDF zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz.
- Am 13. Februar stellten sich neben Scholz und Merz auch Alice Weidel (AfD) und Robert Habeck (Grüne)bei der ZDF-Sendung "Klartext" den Fragen von Bürgerinnen und Bürgern.
- Am 16. Februar folgte auf RTL ein sogenanntes Quadrell, an dem Scholz, Merz, Weidel und Habeck teilnahmen.
- Am 17. Februar sendete die ARD eine Wahlarena mit den selben vier Kandidaten. BSW-Kanzlerkandidatin Sahra Wagenknecht versuchte erfolglos, sich in die Runde einzuklagen, die ARD berücksichtigte nur Parteien, die in Umfragen über 10 Prozent lagen.
- Ein letztes TV-Duell zwischen Scholz und Merz gibt es am 19. Februar auf Welt TV.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 11. Februar 2025 | 10:15 Uhr