Mittelthüringen | Nachrichten und Aktuelles

Die Stadt Erfurt und die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte Mary-Ellen Witzmann haben sich auf einen Vergleich geeinigt. Der Hauptausschuss hat am Dienstagabend dem ausgehandelten Vertrag in einer Sondersitzung mehrheitlich zugestimmt. Nach MDR-Informationen erhält Mary-Ellen Witzmann eine Abfindung über zirka 400.000 Euro. Zu Details des Vergleichs wollten sich weder die Stadt noch Stadträte äußern. Es sei Stillschweigen vereinbart worden. Oberbürgermeister Andreas Horn (CDU) erklärte, er sei froh, dass mit dem Vergleich die langjährigen Streitereien beigelegt sind und Mary-Ellen Witzmann ein Neustart ermöglicht werden kann. Er halte an den Gründen, die zur Entlassung unter Verantwortung seines Vorgängers geführt haben, nicht mehr fest. Grüne und CDU im Stadtrat begrüßten den Vergleich. Er zeige, dass Menschen, die gegen Unrecht aufstehen nicht allein gelassen werden, hieß es. Ohne ihre Beharrlichkeit und ihren Mut wären die Missstände am Theater nicht ans Licht gekommen. Mary-Ellen Witzmann hatte im Herbst 2023 mutmaßlichen Machtmissbrauch am Theater Erfurt öffentlich gemacht. Dabei hatte sie nach Ansicht des damaligen Oberbürgermeisters Andreas Bausewein gegen Dienstvorschriften verstoßen. Ihr war außerordentlich gekündigt worden. Gegen ihre Kündigung hatte sie sich vor Gericht gewehrt. Ein Termin am Arbeitsgericht Erfurt war einen Tag vor der Verhandlung am 10. April abgesagt worden. Stadt und Witzmann hatten sich da bereits auf eine außergerichtliche Einigung verständigt.

Die Stadt Weimar präsentiert sich künftig in einem neuen Design. Das erste Mal seit 25 Jahren wurde die touristische Marke der Kulturstadt umgestaltet, so Ulrike Köppel, Geschäftsführerin der Weimar GmbH. Das neue Weimar-Logo unterscheide sich zwar nur beim genauen Hinsehen von seinem Vorgänger. Es solle aber dazu beitragen, dass die Stadt frischer und moderner wahrgenommen wird, erklärte Köppel. Durch eine kursive Schriftart sowie abgerundete Kanten soll das Design demnach moderner und weniger statisch wirken. Statt dem bisherigen Rot und Blau präsentiert sich die Stadt jetzt nur noch in einem hellen Rot, das sich an den Herzen auf dem historischen Stadtwappen orientiert. Das neue Design ist bereits in Form von Broschüren und Plakaten in der Stadt sichtbar und soll nun schrittweise in alle Bereiche eingeführt werden. Bis Ende des Jahres will die Stadt nach eigenen Angaben auch mit einer neugestalteten Internetseite online gehen. Auch der Jahreskatalog soll bereits im neuen Look erscheinen. An dem Entwicklungsprozess des Designs beteiligten sich verschiedene lokale Einrichtungen, wie die Klassik Stiftung Weimar, die Gedenkstätte Buchenwald sowie Vertreter aus Gastronomie und Hotellerie.

Der diesjährige Erfurter Altstadtfrühling hat mehr Besucher auf den Domplatz gelockt. Insgesamt wurden rund 335.000 Gäste gezählt, teilte die Stadt am Dienstag mit. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind das etwa 45.000 mehr. Von einem Besucherrekord wollte die Stadt allerdings nicht sprechen. Eine Stadtsprecherin sagte MDR THÜRINGEN auf Nachfrage, dass 2018 eine höhere Besucherzahl festgestellt worden war. Allerdings ist ihren Angaben nach seit 2022 ein neues, elektronisches Zählverfahren im Einsatz. Dadurch könne jetzt die Zahl der Gäste deutlich präziser erfassen. Beim Altstadtfrühling waren in diesem Jahr 55 Schaustellerbetriebe nach Erfurt gekommen. Erstmals wurde das Fest im Auftrag der Stadt Erfurt von einem privaten Veranstalter organisiert.

In Erfurt ermittelt die Polizei in einem Fall von Tierquälerei. Der Verein Erfurter Tauben hat nach eigenen Angaben Anzeige erstattet. Demnach war vor gut einer Woche eine flugunfähige Taube am Juri-Gagarin-Ring/Ecke Krämpferstraße gefunden worden. Jemand hatte dem Tier die Schwungfedern abgeschnitten und alle Schwanzfedern herausgerissen. Die verletzte Taube wird jetzt in einer Pflegestelle behandelt. Um das Federwachstum zu beschleunigen, müssten die abgeschnittenen Federn unter Narkose gezogen werden. Lisbeth, wie die Taube von den Findern genannt wurde, werde mehrere Wochen in der Pflegestelle bleiben. Die entstehenden Tierarztkosten finanziert der Verein Erfurter Tauben aus Spenden. Der Verein bittet um Hinweise, um den oder die Täter ausfindig zu machen. Mittlerweile wurde eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Zeugenhinweise von Peta ausgesetzt.

Der Erfurter Autofrühling findet in diesem Jahr nicht statt. Kulturdirektor Christian Horn hat die Veranstaltung ersatzlos gestrichen. Grund ist demnach der geplante Termin am 26. April, der ein stiller Tag in Erfurt ist. Die Stadt gedenkt an dem Tag der Opfer des Amoklaufs am Gutenberg-Gymnasium 2002. Eine Terminverschiebung wurde von den Händlern abgelehnt. Laut Horn gab es von den Autohäusern, die in der Vergangenheit teilgenommen haben, wenig Interesse an einem anderen Termin. Aufgrund dieser Umstände und der städtischen Kosten gibt es dieses Jahr keine Basis für den Autofrühling. Traditionell findet der Autofrühling am dritten April-Wochenende statt, bei dem Autohäuser auf dem Domplatz ihre neuesten Modelle präsentieren, begleitet von Informationsständen und einem Rahmenprogramm. Der Fahrradfrühling, der Teil des Autofrühlings ist, wird am 1. Mai als Teil des Familien-, Sport- und Fahrradfestes gemeinsam mit dem Stadtsportbund Erfurt stattfinden.

Unbekannte Betrüger haben eine Frau aus dem Landkreis Sömmerda um mehr als 4.000 Euro gebracht. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein Mann die Seniorin angerufen und sich als Bankmitarbeiter ausgegeben. Wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten forderte er sie auf, ihm die Zugangsdaten zum Konto und mehrere TAN-Nummern preiszugeben. Später entdeckte die Frau, dass von ihrem Konto insgesamt mehr als 4.000 Euro abgebucht wurden. Sie erstattete Anzeige bei der Polizei.

In Ilmenau gibt es einen weiteren Trinkbrunnen. Nach Angaben der Stadt wurde der Brunnen in Gestalt eines Pelikans am Wetzlaer Platz eröffnet. Es ist der zweite Trinkbrunnen in der Stadt. Im vorigen Jahr wurde bereits der Ziegenbrunnen zu einem Trinkwasserspender umgerüstet. Mit den öffentlich zugänglichen Trinkbrunnen soll laut Oberbürgermeister Daniel Schultheiß (pl) die Aufenthaltsqualität in der Stadt erhöht werden - vor allem in heißen Sommern, wenn Familien und ältere Menschen etwas trinken wollen. Die Kosten für den neuen Trinkbrunnen belaufen sich auf 21.000 Euro.

Im Erfurter Kressepark sind am Wochenende dutzende Fische verendet. Nach Angaben des Teicheigentümers handelt es sich um zirka 30 Kilogramm Karauschen. Die Karpfenfische trieben mit dem Bauch nach oben an der Oberfläche, was Spaziergängern aufgefallen war. Sie schalteten das Veterinäramt der Stadt Erfurt ein. Bei einem Vor-Ort-Termin am Dienstag seien drei tote Fische entnommen worden, teilte das Amt MDR THÜRINGEN mit. Die gekühlten Fische wurden zur Untersuchung an das Landesamt für Verbraucherschutz geschickt. Bislang ist die Ursache für das Fischsterben unklar.