Schlosspark mit Blick zum Schloss Christiansburg, 2013
Bereits im Jahr 2020 hatte der Kreistag des Saale-Holzland-Kreises einen entsprechenden Grundsatzbeschluss getroffen. Bildrechte: IMAGO / Hanke

Kreistag Streit um Neubau des Landratsamts in Eisenberg: Entscheidung erneut vertagt

31. Mai 2024, 15:25 Uhr

Der Neubau des Landratsamtes des Saale-Holzland-Kreises wird nicht in Auftrag gegeben. Bei einer Sitzung in Eisenberg beschloss der Kreistag, die Abstimmung zu verschieben. Zuvor hatte es eine aufgeheizte Debatte gegeben.

Wie es mit dem umstrittenen Neubau des Landratsamts im Saale-Holzland-Kreises weitergeht, bleibt weiter offen. In nicht-öffentlicher Sitzung beschloss der Kreistag am Mittwoch, eine Abstimmung darüber erneut zu vertagen. Nach emotionaler Debatte war zuvor die Beschlussvorlage des scheidenden Landrats Andreas Heller (CDU) zurückgezogen worden.

Heller sagte, es gehe um das größte Investitionsprojekt des Landkreises. Da dürfe nicht der Eindruck aufkommen, es werde etwas "auf Biegen und Brechen durchgedrückt". Gleichzeitig pochte er darauf, dass der Neubau notwendig sei. Die Fraktionen einigten sich, dass der neue Kreistag am 19. Juni entscheiden soll.

Aufgeheizte Debatte um Neubau im Kreistag

Der "Ostthüringer Zeitung" (OTZ) zufolge hatte es in der Sitzung am Mittwoch eine aufgeheizte Debatte gegeben. Heller habe mit der Sondersitzung erreichen wollen, dass der Kreistag für die Auftragsvergabe für den Verwaltungsneubau stimmt. Bereits im Jahr 2020 hatte der Kreistag einen entsprechenden Grundsatzbeschluss getroffen.

Bei einer Sitzung am Mittwoch vor einer Woche hatte die Mehrheit aber dafür gestimmt, die Abstimmung über die Auftragsvergabe von der Tagesordnung der nicht-öffentlichen Sitzung zu nehmen. Heller wollte dies mit der nun schnell einberufenen Sondersitzung rückgängig machen. Der Neubau wurde auch Thema im Wahlkampf.

Kosten bis zu 49 Millionen Euro

Der neue Verwaltungsstandort soll am Rand von Eisenberg gebaut werden. Die geplanten Baukosten liegen laut OTZ bei rund 30 Millionen Euro. Einschließlich der Kosten für Kredite und Zinsen könnte der Neubau über einen Zeitraum von 30 Jahren bei bis zu 49,2 Millionen Euro kosten.

MDR (lewa/jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 31. Mai 2024 | 11:00 Uhr

1 Kommentar

Quercus vor 43 Wochen

Für mich ist es nicht nachvollziehbar qarum dieser für die Verhältnisse des SHK sehr teure Neubau kommen soll. Dazu noch in Stadtrandlage (warum auf die grüne Wiese und Leben aus der Innenstadt abziehen?) und die Chance auf Armotisierung muss skeptisch hinterfragt werden. Der SHK sollte noch stärker einige ihm angehörende Behörden in Personalunion mit Jena bringen. Der Fachkräftemangel wird sich voraussichtlich für die Verwaltung noch verschärfen, nicht zuletzt deshalb sollte über eine stärkere Zusammenarbeit mit Jena nachgedacht werden. Für den südlichen SHK ist Eisenberg fast eine Weltreise. Jena dagegen mit Zug, Bus, Auto in kurzer Zeit erreichbar und damit bürgerfreundlicher. Der SHK verfügt teils über Straßen in katastrophalen Zustand und unsanierte Schulen etc.. Dort sollten die Gelder zum Wohl der Bürger und Kinder vielmehr eingesetzt werden. Es ist zu überlegen, ob der SHK langfristig mit Jena fusionieren sollte. Verwaltung sollte effizient, bürgerfreundlich, sparsam sein.

Mehr aus der Region Jena - Apolda - Naumburg

Mehr aus Thüringen

Eine junge Frau zeigt ein kleines Sortiment von Weckern aus DDR-Produktion mit Video
Wecker von heute stellen meistens automatisch auf Sommer- oder Winterzeit um. Bei diesen Weckern aus DDR-Produktion im Uhrenmuseum Ruhla musste man noch selbst die Zeit umstellen. Bildrechte: picture-alliance/ZB/Martin Schutt