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Energiewende Südlink: Schwallungen verweigert Flächen für Bau der Stromtrasse
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17. März 2025, 11:16 Uhr
Südlink gilt als eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Doch immer wieder regt sich regionaler Widerstand gegen die Stromtrasse, wie nun im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
Die Gemeinde Schwallungen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen verweigert die Zusammenarbeit mit dem Energie-Großprojekt Südlink. Der Gemeinderat wolle keine Flächen für den Bau der Stromtrasse bereitstellen, bestätigte Bürgermeister Jan Heineck (pl).
Der Bauherr des Thüringer Abschnitts, Transnet BW, hatte demnach um Erlaubnis gefragt, die Erdkabel auf Flächen der Gemeinde zu verlegen. Das habe der Gemeinderat jedoch samt Angebot auf finanzielle Entschädigung in nicht-öffentlicher Sitzung einstimmig abgelehnt. Laut Bürgermeister Heineck hatte die Transnet BW einen fünfstelligen Betrag geboten.
Es sei zu erwarten, dass der Trassenbauer rechtliche Schritte einleiten wird. Der Gemeinde Schwallungen sei bewusst, dass die Entschädigung dadurch am Ende geringer ausfallen könnte.
Auch wenn der Bau dadurch nicht verhindert werden könne, wolle man ein politisches Zeichen setzen, sagte Heineck. Zuerst berichtete die Zeitung "Freies Wort".
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Südlink: Infrastrukturprojekt der Energiewende
Südlink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Ab 2028 soll die Trasse über Gleichstrom-Erdkabel Schleswig-Holstein mit Baden-Württemberg verbinden. Der Industrie-reiche Süden Deutschlands braucht den Windstrom aus dem Norden.
Die ehemalige rot-rot-grüne Thüringer Landesregierung hatte diese Stromleitung immer abgelehnt, da Thüringen für Südlink reines Transitland ist. Die Stromtrasse kann zwischendurch nicht "angezapft" werden. Sie arbeitet mit 525 Kilovolt Gleichspannung anstatt mit "normaler" 380 Kilovolt Wechselspannung.
MDR (mm)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 17. März 2025 | 11:30 Uhr
ElBuffo vor 11 Stunden
Wie soll denn der Investor bitte investieren, wenn er nicht zufällig genau auf dem Stück Land geboren, das ihm gehört und dort auch alle Ressourcen vorhanden sind? Der wird zwangsläufig Dinge von außerhalb brauchen. Sicher auchvKunden von genau da.
Eulenspiegel1 vor 12 Stunden
Zuerst ein mal auch der Strom für den Landkreis Schmalkalden-Meiningen fließt durch etliche andere Gemeinden. Was wäre wenn diese Gemeinen sagen würden der Strom ist nicht für uns der darf nicht durch unser Land fließe?
Weiter wir haben ein Verbundnetz in ganz Europa. Z. B. Von Hammerfest bis nach Sizilien. Das heißt in Europa gibt es zigtausende Gemeinde durch die Strom fließt der gar nicht für sie gedacht ist. Da kann man sehen wie engstirnige, beschränkt und ideologisch verbohrt dieser Landkreis und eine Anzahl von Kommentatoren doch sind. Ich empfinde aufrichtiges Mitleid mit euch.
camper21 vor 12 Stunden
@Peter, wir verurteilen hier in diesem Forum nicht die kleinen Leute, sondern versuchen alles Mögliche auf die da oben zu schieben und da gehören auch die NGO's dazu.