Die App "insuedthueringen" auf einem Tablet
Bildrechte: picture alliance / ZB | Michael Reichel

Lokaljournalismus Zeitung "Freies Wort" legt mehrere Regionalausgaben zusammen

28. Juni 2024, 09:13 Uhr

Ab Juli legen die Tageszeitungen "Freies Wort" und "Südthüringer Zeitung" einige Lokalausgaben zusammen. Sie sollen in Zukunft weniger überregionale Zulieferungen veröffentlichen und dafür mehr regionale Berichte aus Südthüringen enthalten.

Die Tageszeitungen "Freies Wort" und "Südthüringer Zeitung" führen ab Juli mehrere Lokalausgaben zusammen. Laut der Suhler Verlagsgesellschaft werden ab Montag vier statt zuvor sieben unterschiedliche Ausgaben produziert. Die neuen Lokalausgaben heißen Suhl-Ilmenau-Rennsteig, Schmalkalden-Meiningen und Hildburghausen-Sonneberg-Thüringer Wald. Die Ausgabe Bad Salzungen, die die meisten Leser habe, bleibt eigenständig. 

"Freies Wort": Weniger überregionale Zulieferungen

Der Geschäftsführer der Suhler Verlagsgesellschaft, Andreas Heinkel, sagte MDR THÜRINGEN, mit dem veränderten Zuschnitt würden die Zeitungen den Bevölkerungsbedürfnissen nach mehr Informationen aus den jeweiligen Nachbarkreisen gerecht. Leserbefragungen hätten das ergeben. Heinkel zufolge werden die neuen Ausgaben mehr regionale Berichte aus Südthüringen als bisher enthalten. Stattdessen sollen weniger überregionale Zulieferungen veröffentlicht werden. 

Redaktionell gibt es laut Verlagsgeschäftsführer keine Veränderungen, alle Redaktionsstandorte mit rund 80 Mitarbeitern sollen in vollem Umfang bestehen bleiben. "Wir suchen auch weiterhin neue Volontäre, Redakteure und Editoren, zumal viele Kollegen bald in den Ruhestand gehen", so Heinkel. Der Verlag verspricht sich durch die Fusion der Lokalausgaben außerdem produktionstechnische und logistische Vorteile.

Abos des E-Papers steigen

Von jeder der bisherigen sieben Lokalausgaben verkauft der Verlag täglich zwischen 4.000 und 8.600 Exemplare. Das geht aus der IVW-Branchenstatistik hervor. Insgesamt lag die verkaufte Auflage von "Freies Wort", "Südthüringer Zeitung" und "Meininger Tageblatt" im ersten Quartal bei täglich etwa 58.000 gedruckten Exemplaren und elektronischen E-Paper.

Das sind rund sieben Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Jedoch sei der "digitale Wandel angekommen" und es würden immer mehr Digitalabos abgeschlossen, sagte Heinkel. Die Wachstumsraten des eigenen Onlineportals "inSüdthüringen.de" seien sehr gut. Die Suhler Verlagsgesellschaft gehört zur Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl, Bayreuth.

MDR (usb/jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 28. Juni 2024 | 06:00 Uhr

11 Kommentare

Maria A. vor 39 Wochen

Was? Natürlich braucht es eine Orientierung, über den Tellerrand der Staatsmedien hinaus. Ich kenne niemand, der nicht noch Netzinfos nutzt, beispielsweise bei t-online. Sie sind entweder jung oder aus dem Osten, vielleicht auch beides. Wir älteren Ost-Semester sind mehrheitlich umfassendes Informieren gewöhnt. Wie einseitig und armselig wäre wohl die Nachrichtenversorgung ausgefallen, hätten wir in DDR-Zeiten nicht unser "geliebtes Westfernsehen" schauen können?

Maria A. vor 39 Wochen

Ich verstehe diese Kritiken nicht. Die geschilderte Reaktion der Redaktionen auf die Umfrageergebnisse, den Fokus mehr auf Regionales zu richten, zeigt etwas, was heutzutage kaum noch vorkommt - dass auf geäußerte Wünsche von Befragten eingegangen wird.
Genau dieser Schritt hinsichtlich Gestaltungsbefragung wäre übrigens, wenn man an Äußerungen im Verwandten- und Bekanntenkreis denkt, Sachsens größter Tageszeitung zu empfehlen.

Tamico161 vor 39 Wochen

Natürlich ausschließlich beim MDR und wer regional gestorben ist, dass interessiert mich nicht wirklich. Meine Weltnachrichten konsumiere ich natürlich bei ARD, ZDF und der BILD! Mehr braucht der Mensch nicht!

Mehr aus der Region Suhl - Schmalkalden - Meiningen

Mehr aus Thüringen

Eine junge Frau zeigt ein kleines Sortiment von Weckern aus DDR-Produktion mit Video
Wecker von heute stellen meistens automatisch auf Sommer- oder Winterzeit um. Bei diesen Weckern aus DDR-Produktion im Uhrenmuseum Ruhla musste man noch selbst die Zeit umstellen. Bildrechte: picture-alliance/ZB/Martin Schutt