Erfurt Planungen für ICE-City West sollen schneller voran gehen
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24. Januar 2020, 10:15 Uhr
In das Bauprojekt ICE-City West in Erfurt kommt Bewegung. Im kommenden Jahr werde die drei Hektar große Fläche ins Eigentum der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) übergehen, hieß es am Donnerstagabend im Wirtschaftsrat des CDU-Landesverbandes. Dann könne ernsthaft mit der Planung und Suche nach Investoren begonnen werden, sagte LEG-Geschäftsführerin Sabine Wosche MDR THÜRINGEN.
Erweiterung des Thüringenpark könnte im Herbst 2021 starten
Die Krieger-Investorengruppe hatte das zentrumsnahe Gelände 2016 an die LEG unter dem Vorbehalt verkauft, das Einkaufszentrum Thüringenpark im Norden der Stadt erweitern zu dürfen. Dafür hatte der Stadtrat nach langem Zögern 2019 grünes Licht gegeben. Das Bebauungsplanverfahren laufe, sagte Andreas Uhlig, Geschäftsführer der Center Management GmbH. Bis Ende Februar würden alle Gutachten vorliegen. Im Moment gebe es keine ernsthaften Einwände. Er rechne mit einem Baubeginn im Thüringenpark im Herbst 2021.
Viel Zeit bei Entwicklung der ICE-City verloren
Die ICE-City West soll dann mit breiter Bürgerbeteiligung entwickelt werden. Dort entstehe ein völlig neuer Stadtteil, sagte LEG-Geschäftsführerin Wosche. Neben Wohnbebauung könnten die teilweise denkmalgeschützten Hallen zu Markthallen umgebaut werden. Auch der Bau eines Kongresszentrums sei ein Gedanke, so Wosche.
Mit dem Wechsel der Führungsmannschaft nach der Stadtratswahl im vergangenen Jahr sei viel in Bewegung geraten. Von der jahrzehntelangen Blockadehaltung gegenüber Investoren sei heute zum Glück nur noch wenig zu spüren, sagte Uhlig. Leider habe die Stadt bei der Entwicklung der ICE-City gut zehn Jahre verloren, so der Unternehmer.
Quelle: MDR THÜRINGEN/jw
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 24. Januar 2020 | 07:30 Uhr
Grosser Klaus am 25.01.2020
Größere Messen können oft nur deswegen nicht stattfinden, weil nicht genügend Betten zur Verfügung stehen?
Wie sollen bei den drei relativ kleinen Hallen der Messe Erfurt größere Messen stattfinden.
Hotelkapazitäten müssen dem tatsächlichen Bedarf entsprechen und dies ganzjährig.
Preiswerter Wohnraum wird nur nicht gebaut, weil dieser nicht genug Rendite bringt.
MAENNLEiN-VON-DiESER-WELT am 24.01.2020
Dem Wohnungsnotstand in Erfurt widersprechen Sie auch, liebe(r) Quantix ?
Es ist sehr beschämend, dass die altehrwürdigen in „Backsteingotik mit viel Glas“ gehaltenen Hallen auf der anderen Seite des Erfurter Hauptbahnhofs, die perfekte Markthallen mit Gleisanschluss wären, seit Jahren ungenutzt verrotten und wiederholt zum Brandopfer gemacht werden...
Nein,
„breiteste Bürgerbeteiligung“ BiTTE NiCHT für diese „New - York - City“ !!!
...und ein neues Eingangstor zur Stadt samt Stadtmauer brauchen wir nicht .
Quantix am 24.01.2020
Dem möchte ich widersprechen.
Fast alle Hotels operieren seit Jahren an der Kapazitätsgrenze. Größere Messen können oft nur deswegen nicht stattfinden, weil nicht genügend Betten zur Verfügung stehen. Nach der BUGA dürfte sich durch die bessere Bekanntheit der Stadt und zahlreiche einflussreiche Besucher auch das Kongressgeschäft deutlich beleben - und genau das erkennen auch die Hotelketten, die jetzt ihre Investitionen anstoßen.
Preiswerter Wohnraum fehlt? Ja, wenn jedes Bauvorhaben erst nach drei Jahren Ämter-Ping-Pong durchgeführt werden kann, dann muss uns das nicht wundern... Übrigens auch der Grund, warum die "ICE-City" erst jetzt so richtig in Fahrt kommt.