Die Thüringenhalle in Erfurt.
Die Thüringenhalle in Erfurt ist einer der bekanntesten Veranstaltungsorte von Konzerten, Messen und Ausstellungen in Thüringen. Bildrechte: imago/Bild13

Erfurt Sanierung der Thüringenhalle soll 18 Millionen Euro kosten

30. Januar 2025, 13:42 Uhr

Die Erfurter Thüringenhalle muss saniert werden, weil das Dach einsturzgefährdet ist. Das kostet mindestens 18 Millionen Euro und dauert voraussichtlich mehrere Jahre. Woher das Geld kommen soll, ist unklar.

Die Sanierung der Thüringenhalle könnte mindestens 18 Millionen Euro kosten. Wie der Erfurter Sportbetrieb bestätigte, würde die Sanierung zudem mehrere Jahre dauern. Allein die Dachsanierung und die damit verbundenen Planungskosten werden demnach auf rund zehn Millionen Euro veranschlagt.

Tim Bendzko steht auf der Bühne vor seinen Fans.
Auch Tim Bendzko hat in der Thüringenhalle Konzerte gegeben. Bildrechte: imago images / VIADATA

Auch energetische Sanierung notwendig

Um die Halle wieder nutzbar zu machen, seien aber weitere Arbeiten nötig wie zum Beispiel eine energetische Gebäudesanierung und der Einbau von Brandschutzanlagen, so der Erfurter Sportbetrieb. Dieser will die Kosten nun für den Doppelhaushalt 2026/2027 anmelden.

Baustart nicht vor 2027

Unklar sei, woher Fördermittel kommen sollen. Angesichts der derzeitigen Situation sei ein Baustart vor 2027 nicht denkbar. Ein Abriss ist laut Erfurter Sportbetrieb keine Alternative, da das Dach der Thüringenhalle wegen seiner Holzkonstruktion, der großen Spannweite und seiner schwarzen Schiefereindeckung unter Denkmalschutz steht. Zuerst hatte die "Thüringer Allgemeine" berichtet.

Die Veranstaltungshalle war im März 2023 völlig überraschend gesperrt worden. Bei einer regelmäßigen Kontrolle wurde festgestellt, dass das Dach einsturzgefährdet ist.

Die 80 Meter lange und 40 Meter breite Halle, deren Bau 1939 begann und nach dem Zweiten Weltkrieg beendet wurde, ist einer der bekanntesten Veranstaltungsorte in Thüringen.

MDR (sw/caf)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 30. Januar 2025 | 13:00 Uhr

8 Kommentare

Harka2 vor 2 Wochen

Es muss ein Schieferdach werden? Wirklich? Muss es das sein? Wieso? Denkmal? Das ist letztlich nur eine schmucklose Halle mir einem schwierigen Nutzungskonzept. Ein Zweckbau, der bald in sich zusammenbricht, wenn nichts saniert wird. Es wäre nicht das erste Denkmal, dessen Sanierung sich keiner leisten kann und das deshalb zerfällt. Ich kenne da so manches alte Haus, dessen Denkmalschutzauflagen dazu führten, dass die Eigentümer es verfallen lassen. Man muss nicht jede Hütte erhalten. Das Hotel Schillerhof in Weimar zeigt, dass sich mitunter auch ein Neubau sich hormonisch in alte Bausubstanz einbeziehen lässt. Es wurden dort nur Fassadenteile alter Kaufhäuser und Kneipen in die Gestaltung übernommen und dennoch ein modernes Gebäude neu erschaffen, eines, dass auch wieder genutzt wird. Das Gegenbeispiel findet man auch in Weimar, die langsam zusammenfallende Karlsmühle zum Beispiel. Historisch, aber kaputt und nutzlos. Ein Schandfleck an der B7.

MAENNLEiN-VON-DiESER-WELT vor 2 Wochen

Rückbau !

Wer braucht heute schon noch so ne marode olle Bauern-Halle aus m Weltkrieg, wenn es gleich nebenan ein gut ausgestattetes
Sportgymnasium und einen mit Technik vollgestopften
Parksaal des Steigerwaldstadions gibt…??

18 Mio Euro — besser eingesetzt für (sozialen) Wohnungsbau und
die Bewahrung des Jüdischen Friedhofs-Kulturerbes — sind wichtiger
in einer Stadt des Welt-Kultur-Erbes, die mit anderen Stätten
mithalten will !



Höre ich Gegenstimmen ….??

MamaEF vor 2 Wochen

Es handelt sich um ein Denkmal und daher kann man nicht irgendwas nehmen um es zu sanieren, es muss wieder ein Schieferdach werden.
Zudem muss ja wohl eine haltbarere Dachkonstruktion her.

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